Nicht zum falschen Medikament greifen!
Anti-Doping II: Medikamentenanfrage
Können verschriebene Medikamente bei Doping-Kontrollen Schwierigkeiten bereiten? Um einen langwierigen Fragemarathon schnell zu verkürzen, wird bei einer Medikamentierung folgende Vorgehensweise empfohlen (Hinweis: der DLV gibt keine verbindliche Antwort, welche Medikamente genehmigt sind und welche nicht):Medikamente sind mit Wirkstoffen versehen, von denen die leistungsfördernden Medikamente auf einer Verbotsliste stehen. In Zweifelsfällen informiert die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA), die in Deutschland zuständige Stelle für Auskünfte in Medikamenten bzw. Wirkstoffen, ob Wirkstoffe bestimmter Medikamente auf der Verbotsliste stehen.
NADA-Kontakt:
NADA, Heussallee 38, 53113 Bonn
Telefon: 0228 – 8129200, Fax: 0228 – 8129229
E-Mail: anfrage@nada-bonn.de
Hierzu gibt es vorgefertigte Auskunftsformulare, die nur ausgefüllt und an die NADA geschickt werden müssen.
Abgerufen werden können diese Formulare im Internet wie folgt:
leichtathletik.de, das DLV-Internetportal, aufrufen, dann Klick bei "DLV", dort erneut Klick bei "Anti-Doping". Auf der Anti-Doping-Seite bei den aufgeführten Themen "Wirkstoffe und Medikamente" anklicken. Dann erscheinen alle Informationen zur Anti-Doping-Kampagne. In diesem Themenfeld erscheint dann unter anderem "Formular Medikamentenanfrage".
Dieses Formular ist auszudrucken und mit den erforderlichen persönlichen Daten und Medikamenten auszufüllen und an die NADA zu schicken.
Diese Anfrage an die NADA wird dringend empfohlen, da dann eine schriftliche Auskunft erfolgt, die jederzeit als Beleg und Nachweis dient.
In diesem Zusammenhang ein Tipp an alle Seniorensportler, die Medikamente zu sich nehmen. Rufen Sie aus dem Internet auf den oben beschriebenen Seiten die gesamte Wirkstoffliste ab, drucken diese aus und gehen mit dieser Liste zu Ihrem Arzt. Dieser kann bei Kenntnis der Liste bereits beim Verschreiben die verbotenen Medikamente vermeiden, denn für die meisten Leiden gibt es alternative sowie ungefährliche Medikamentierungsmöglichkeiten.
Der Weg an die NADA wird aber favorisiert, da er der sicherste ist und von dort eine schriftliche Auskunft erfolgt, die jederzeit als Beleg und Nachweis dient.
Dieter Massin, DLV-Vizepräsident