Nadine Hentschke verabschiedet sich mit Option
Hürdensprinterin Nadine Hentschke wurde am Sonntag im Rahmen des heimischen Hallen-Sportfests in Mannheim verabschiedet. Die frühere Deutsche Meisterin und Olympia-Teilnehmerin zieht mit dem Rückzug aus der aktiven Leichtathletik-Szene die Konsequenzen aus andauernden Achillessehnenbeschwerden, aufgrund derer eine Operation drohte.

Nadine Hentschke wird sich nun ab dem 1. Februar auf ihr eineinhalbjähriges Referendariat konzentrieren. Dass sie danach wieder in die Leichtathletik zurückkehrt, ist nicht völlig ausgeschlossen, sofern sich ihr Körper wieder erholen kann. „Das wäre eine Option“, glaubt Rüdiger Harksen.
Ein "Wahnsinnstalent"
Der Coach beschreibt seinen Schützling, der nun vor dem bereits zehnten operativen Eingriff stand, als „Wahnsinnstalent“ und als „Stehauffrau“, die sich von immer wiederkehrenden Rückschlägen nicht unterkriegen ließ. Zwischenzeitlich wurde Nadine Hentschke bereits als legitime Nachfolgerin der Vize-Europameisterin Kirsten Bolm, mit der sie in Mannheim zusammen trainierte, gehandelt.
2003 feierte sie in der persönlichen Bestzeit von 12,89 Sekunden bei der Junioren-Europameisterschaft in Bydgoszcz (Polen) mit dem Gewinn der Silbermedaille über 100 Meter Hürden ihren größten internationalen Erfolg. Noch im selben Jahr nahm Nadine Hentschke als Deutsche Meisterin an der WM in Paris (Frankreich) teil, im Jahr darauf an den Olympischen Spielen in Athen (Griechenland).