Nils Winters 8,21 Meter-Satz rührt Coach zu Tränen
Die oft als unerreichbar eingeschätzte WM-Norm von 8,20 Metern wurde von einem deutschen Weitspringer geknackt. Nils Winter überbot am Samstagnachmittag beim Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza diese Marke um einen Zentimeter und rührte mit dem Satz im sechsten Durchgang seinen Trainer Bernd Knut zu Tränen.
Nils Winter übertrifft die oft kritisierte WM-Norm (Foto: Gantenberg)
Der 28 Jahre alte Leverkusener, der mit dieser Leistung Platz zwei in der Konkurrenz belegte, steigerte seine persönliche Bestleistung im Salza-Park vor rund 1.000 Zuschauern um vier Zentimeter. Wie im letzten Jahr war er auch in diesem noch jungen Leichtathletik-Sommer bereits als Vorleistung 8,17 Meter gesprungen. "Das war mehr, als ich mir erhofft hatte. Die Norm ist verflixt weit", sagte Nils Winter.Der kurzfristig nachverpflichtete US-Boy Brian Johnson verließ die Anlage in Bad Langensalza als Sieger. Auch er steigerte seine Freiluftbestleistung auf nunmehr 8,33 Meter. Mit Ignisious Gaisah (Ghana; 8,11 m) und James Beckford (Jamaika; 8,03 m) gab es zwei weitere Athleten, die mit einer Acht vor dem Komma die Weitsprung-Fans in Thüringen begeisterten.
"Gaudi-Sprung" von Mike Powell
Nicht mehr ganz an seine alten Leistungen konnte der Weltrekordhalter Mike Powell (USA), der als Ehrengast nach Bad Langensalza gekommen war, anschließen. Von Meeting-Direktor Konstantin Krause von einer 150 Euro-Prämie auf die Anlage gelockt, wurden für den inzwischen 41-Jährigen neben einer Portion Spaß aber immerhin noch 6,38 Meter gemessen.
Damit blieb dem im B-Feld angetretenen "ebay-Springer" Simon Bräuchle (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), der sich seinen Startplatz bei dem Internetauktionshaus ersteigerte, die Erkenntnis, dass er mit 7,36 Metern im Vergleich zumindest den vor vier Jahren zurückgetretenen Haudegen aus den Staaten hinter sich lassen konnte.
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