Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Speerwurf-Haudegen Jan Zelezny ist verletzt (Foto: Chai)
Jan Zelezny angeschlagenSpeerwurf-Weltrekordhalter Jan Zelezny musste auf sein heutiges Heimspiel beim Super Grand-Prix-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) wegen andauernder Achillessehnenbeschwerden verzichten. Ob es zu einer WM-Teilnahme in Helsinki (6. bis 14. August) reicht, ist offen: "Das ist ein langer Weg, ich kann es jetzt noch nicht sagen. Ich würde dort gerne starten, aber dafür muss ich erst einmal die Norm werfen können."
Stab-Artisten heben am Flughafen ab
Die Elite im Stabhochsprung hebt am 17. September im Flughafen Düsseldorf International zu neuen Höhenflügen ab. Dies gaben am Donnerstag Dr. Rainer Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH, und Alexander Leibkind, Geschäftsführer der Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH, bei einer Pressekonferenz im Flughafen bekannt. "Es werden definitiv die deutschen Top-Athleten am Start sein", erklärte Marc Osenberg, Chef des Pro-Jump-Teams um Sechs-Meter-Springer Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen). "Show-Springen außerhalb der Stadien gibt es schon lange. In Einkaufszentren ist es aufregend, aber in einem Flughafen unvergleichlich. So etwas hat es auf der Welt noch nicht gegeben", fiebert der Deutsche Meister dem besonderen Meeting, das einen stolzen Etat von 80.000 Euro haben soll, bereits entgegen. Neben den nationalen Stab-Artisten ist zudem die Verpflichtung von Weltklassespringern aus den USA und Russland geplant.
Athletenpreis beim Europacup
Ein neuer Athletenpreis, der an einen Mann und eine Frau vergeben wird, feiert beim Europacup in Florenz (17. bis 19. Juni) Premiere. Damit sollen besondere Leistungen, die unerwartet kamen oder einen besonderen Anteil am Mannschaftsergebnis hatten, gewürdigt werden. Zur Jury gehört auch die deutsche Journalistin Ursula Kaiser.
René Sack muss Gips tragen
Den Leipziger Kugelstoßer René Sack ereilte das Verletzungspech. Bei einem Stabhochsprung im Rahmen seines Sportstudiums knickte er bei der Landung mit dem rechten Fuß um. Der 29-Jährige bekam daraufhin einen Gips verpasst.
Till Helmke wieder einsatzbereit
"Der verletzte Beuger fühlt sich schon wieder viel besser an. Ich habe ein Wochenende ausgesetzt und bin für die beiden kommenden Starts sehr zuversichtlich", erklärte Till Helmke, Sprinter vom TSV Friedberg-Fauerbach, der in Ulm beim DKB-DLV-Meeting am Sonntag sein erstes Saison-Rennen über 200 Meter bestreiten wird. Außerdem läuft Till Helmke mit der DLV-Staffel über 4x100 Meter in Ulm. Am Freitag wird er nach zehn Tagen Wettkampf-Pause in Kassel über 100 Meter am Start sein.
Spruch des Tages – Bob Cervenka
Bob Cervenka, der Trainer des Hochsprung-Weltmeisters Jacques Freitag (Südafrika), hatte eine einfache Erklärung, warum sein Schützling beim Saisoneinstieg in Europa letzte Woche nicht über 2,23 Meter hinaus kam. Er sagte: "Man kann im Training nicht üben, dass 23.000 Leute für dich klatschen. Daran muss man sich erst wieder gewöhnen."
Reisestress bei Tegla Loroupe
Die frühere Marathon-Weltrekordhalterin Tegla Loroupe ist in diesen Tagen besonders reiselustig. Von ihrer deutschen Basis Detmold aus ging es zunächst nach Ostrava (Tschechische Republik), wo sie heute beim Super Grand-Prix-Meeting startet. Von dort fliegt die Kenianerin am morgigen Freitag nach New York (USA), um dort wiederum am Samstag beim "Mini 10K" im Central Park zu laufen.
Stacy Dragila steigt wieder ein
US-Stabhochspringerin Stacy Dragila will am Samstag, 11. Juni, beim internationalen Meeting in New York (USA) in die Freiluftsaison einsteigen. Die 34 Jahre alte Sydney-Olympiasiegerin hatte zuletzt Achillessehnenprobleme.
Russland nominiert für Europacup
Der russische Verband hat sein Aufgebot für den Europacup in Florenz (17. bis 19. Juli) bekannt gegeben. Dabei fehlen mit Yuri Borzakovsky (800m), Yelena Slesarenko (Hoch), Tatjana Lebedeva (Weit), Yelena Isinbayeva (Stabhoch), Natalja Sadova (Diskus) und Olga Kuzenkova (Hammer) alle sechs russischen Olympiasieger von Athen in dem Kader, der nun vielmehr von der Olympia-Zweiten Irina Simagina (Weitsprung) und den Olympia-Dritten Danila Burkenya (Dreisprung) und Natalja Antyukh (400m) angeführt wird.
Ivet Lalova schnell
Sprinterin Ivet Lalova hat bei den Bulgarischen Meisterschaften in Sofia am Dienstag und Mittwoch für das beste Ergebnis gesorgt. Die 21 Jahre alte Olympia-Vierte legte die 100 Meter in 11,09 Sekunden zurück.
Lee McConnell – Erst rein, dann raus!
Nur wenige Stunden stand Lee McConnell über 400 Meter Hürden im britischen Europacup-Aufgebot. Nach der überraschenden Nominierung für den Wettkampf in Leiria (Portugal), die ohne Vorleistung auf dieser Strecke erfolgte, wurde diese wieder rückgängig gemacht, nachdem die EM-Dritte auf den flachen 400 Meter am Mittwoch in Loughbourough nur eine Zeit von 58,63 Sekunden erzielte. Liz Fairs bekam als "sichere Bank" ihren Platz.
Schneller Starts in die "NCAA Nationals"
Der erste Tag der US-Studentenmeisterschaften in Sacramento (USA) brachte bereits gute Ergebnisse, obwohl noch keinerlei Entscheidungen anstanden. Dazu gehörten die 12,73 Sekunden von Hürdensprinterin Virginia Powell (USA) und die windunterstützten 6,71 Meter, die Tianna Madison (USA) in der Weitsprung-Ausscheidung vorlegte.
Norwegen testet Ausländer
Die norwegische Anti-Doping-Agentur verschärft die Gangart. Künftig sollen auch bei ausländischen Sportlern, die sich in Norwegen aufhalten, Trainingskontrollen durchgeführt werden. Man hofft, damit eine Vorreiterrolle übernehmen zu können.
Tyler Christopher lehnt Offerten ab
Tyler Christopher, Kanadas Shooting-Star über 400 Meter (Landesrekord 44,72 sec), hat lukrative Angebot der Meeting-Direktoren in Eugene (USA), Ostrava (Tschechische Republik) und Lille (Frankreich), die zum Teil einen Zweikampf zwischen ihm und dem Olympiasieger Jeremy Wariner (USA) anbieten wollten, abgelehnt. "Ich hätte das Geld gebrauchen können", sagt er, " aber ich habe mich mit meinen Trainern hingesetzt und diskutiert. Dann haben wir uns auf unser eigentliches Ziel besonnen." Und das ist die WM im August in Helsinki. Trotzdem will er sich zuvor noch bei europäischen Meetings, unter anderem in Paris (Frankreich) und Lausanne (Schweiz), zeigen.
Bayerische Leichtathletik trauert um Johann Kopp
Die bayerische Leichtathletik trauert um Johann Kopp. Der Augsburger verstarb in seiner Heimatstadt am 1. Juni im Alter von 85 Jahren. Nach Kriegsende erreichte der gebürtige Lechhauser den Höhepunkt seiner aktiven Karriere. So lief der mehrfache schwäbische Meister die 100 Meter in 11,2 Sekunden. Dann nahm ihn die ehrenamtliche Tätigkeit in Anspruch. Bei der TSG Augsburg stellte Johann Kopp die Leichtathletik-Abteilung wieder auf die Beine. Eigenhändig wirkte er beim Bau der Wettkampfanlagen mit. Im Leichtathletik-Bezirk Schwaben gab es in den fünfziger bis neunziger Jahren kaum eine Funktion, die er nicht zeitweise ausübte. Bei den Olympischen Spielen 1972, bei Europameisterschaften und anderen hochkarätigen Veranstaltungen kam Johann Kopp als technischer Leiter, Kampfrichter oder Pressebetreuer zum Einsatz. Auch beim Bayerischen Leichtathletik-Verband bewährte sich Johann Kopp in verschiedenen Positionen. Bis vor einigen Jahren fungierte er als Archivar. Die umfangreiche Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des bayerischen Verbandes wurde vor sechs Jahren natürlich durch ihn erstellt. Von den vielen Auszeichnungen, die er für seine Verdienste erhalten hat, seien nur das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenmitgliedschaft des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes genannt. Wilfried Matzke
Simone Beutelspacher im Aufwind
Nur drei Tage nach ihrem Landesmeisterschaftserfolg über 800 Meter lieferte die Sindelfingerin Simone Beutelspacher über 1.500 Meter ein weiteres Ergebnis ab. Beim Läuferabend in Calw-Stammheim kam sie am Mittwoch auf 4:22,3 Minuten. Damit war die 30-Jährige sogar über zwei Sekunden schneller als bei ihrem letzten Lauf über diese Distanz, dem Finale der Deutschen Hallen-Meisterschaften, in dem sie - gesundheitlich angeschlagen - Rang sechs belegte. "Nachdem ich wegen einer Verletzung erst eineinhalb Monate später als sonst in die Sommersaison einsteigen konnte, geht es jetzt wieder aufwärts", zeigte sich die Athletin zufrieden. Die 1.500-Meter-Bestzeit der letztjährigen 800-Meter-DM-Dritten liegt bei 4:15,93 Minuten, gelaufen im August 2004 beim Gugl-Meeting in Linz (Österreich). hs
ÖLV-Team für die Berglauf-EM
Nach den Staatsmeisterschaften im Berglauf vergangenes Wochenende in Ebensee wurde vom Österreichischen Leichtathletik-Verband ein achtköpfiges Team für die Berglauf-EM am 10. Juli in Heiligenblut nominiert. An der Spitze stehen Sandra Baumann und Andrea Mayr.
Tickets für das DKB-DLV-Meeting in Ulm unter 0731-1846 220...