Niedergeschlagene Stimmung bei DLV-Sprinterinnen
Während ihre männlichen Kollegen momentan für die Olympischen Spiele in Athen (13. bis 29. August) mächtig Selbstvertrauen ausstrahlen, herrscht im Lager der DLV-Sprinterinnen eine niedergeschlagene Stimmung. Grund dafür sind eine Reihe von Verletzungen, die auch bei der Team Challenge in München am vergangenen Sonntag eine ernsthafte Olympia-Generalprobe der Staffel ad absurdum führten.
Birgit Rockmeier blickt sorgenvoll nach Athen (Foto: Kiefner)
Mit Sina Schielke (Plantarsehnenprobleme) und Gabi Rockmeier (muskuläre Beschwerden nach auskurierter Fußverletzung) fehlten in der 4x100-Meter-Formation die zwei stärksten Kurzstrecklerinnen und auch Cathleen Tschirch war angeschlagen, so dass Hürdensprinterin Nadine Hentschke als "Notnagel" einspringen musste."Wir sind bedrückt, die Hälfte der Staffel ist momentan verletzt", sagte Birgit Rockmeier, die zuletzt selbst zwei Wochen lang mit Beugerproblemen kämpfte, "bei uns Sprinterinnen ist in dieser Saison der Wurm drin. Wir wollten in Athen um eine Medaille laufen. Jetzt können wir das abhaken, wenn die Leistungsträgerinnen nicht fit sind. Momentan bin ich eher deprimiert, als dass Vorfreude auf Olympia herrscht."
Verletzungsmisere
Die Misere zieht sich wie ein Faden durch den ganzen Olympiasommer. Die Mainzerin Marion Wagner, in den letzten Jahren ein fester Bestandteil des Quartetts, stieg erst verspätet in die Saison ein und kam noch nicht so recht in Tritt. Die langzeitverletzten Sandra Möller (Mainz) und Esther Möller (Wattenscheid) mussten ihre Olympiahoffnungen bereits frühzeitig begraben. Die momentanen Ausfälle, von denen Gabi Rockmeier und Cathleen Tschirch noch einen lagerinternen Gesundheitsnachweis erbringen sollen, setzten die Pechsträhne fort.
Für das Halbfinale über 4x100 Meter am 26. August in Athen gibt es noch den Strohhalm, an den sich Marion Wagner klammert: "Ich hoffe, dass Gabi Rockmeier und Sina Schielke bis Athen wieder ganz gesund werden, sonst würden die Chancen auf einen vorderen Platz schwinden."
Birgit Rockmeier, die in diesem Jahr wieder vom Langsprint auf den Kurzsprint zurückkehrte, um dort die DLV-Farben hoch zu halten, gibt allen Übeln zum Trotz ein Ziel für Olympia aus: "Wir wollen in den Endlauf kommen."