Tyson Gay bleibt unter 20 Sekunden auf Jamaika
Sprinter Tyson Gay lieferte am Samstag in Kingston (Jamaika) eine beeindruckende Vorstellung ab. Nach 200 Metern blieb die Uhr bei 19,97 Sekunden für den US-Amerikaner stehen. Über die gleiche Distanz musste sich die Weltjahresbeste aus dem Vorjahr, Sherone Simpson (Jamaika; 22,76 sec), geschlagen geben.

Tyson Gay legte flotte 200 Meter auf die Bahn (Foto: Kiefner)
Nach dem Rennen weigerte sie sich sichtlich enttäuscht, mit den wartenden Journalisten zu reden. Auskunftsfreudiger war dagegen die Siegerin Rachelle Smith (22,65 sec): "Ich wusste, dass Simpson eine Topathletin ist. Sie lief auf Bahn vier, ich auf fünf. Deswegen war mein Plan, sie einfach nicht an mich rankommen zu lassen. Zuvor war die US-Amerikanerin schon Dritte (11,19 sec) über 100 Meter geworden. In einem Lauf, den die Olympiasiegerin über 200 Meter, Veronica Campbell (Jamaika), in 11,07 Sekunden für sich entscheiden konnte. Platz zwei belegte Marshevet Hooker (USA; 11,08 sec)."Ich wollte eine 19,9 Sekunden laufen und ich habe es geschafft. Die Bahn ist wirklich verdammt schnell", sagte ein zufriedener Tyson Gay nach seinem tollen Lauf. Hinter ihm reihte sich der Jamaikaner Chris Williams (20,67 sec) ein.
Das mit Spannung erwartet Duell über 400 Meter konnte am Ende Lashawn Merritt (USA) in 44,95 Sekunden klar vor seinem Landsmann Andrew Rock (45,21 sec) und Usain Bolt (Jamaika) entscheiden, der sich über eine persönliche Bestleistung freuen durfte (45,25 sec).
800 Meter unter zwei Minuten
Vor heimischem Publikum wusste auch 800-Meter-Ass Kenia Sinclair zu überzeugen. In 1:59,19 Minuten blieb sie unter der Zwei-Minuten-Marke. "Wenn ich nach Jamaika komme, dann nur um zu gewinnen. Es wäre schlecht, zu Hause geschlagen zu werden. Ich wollte eine 1:58-Minuten-Zeit laufen, aber meine letzten 200 Meter waren nicht so stark", äußerte sie sich im Anschluss auch kritisch.
Über 100 Meter Hürden musste die ehemalige Weltmeisterin Perdita Felicien (Kanada; 12,75 sec) eine Niederlage gegen Brigitte Foster-Hylton (Jamaika) hinnehmen. Flotte 12,71 Sekunden bedeuteten den Sieg für die Jamaikanerin.