Mit Pasta zur Medaille
Italiens 95 Athleten bei der Europameisterschaft in München sind bestens versorgt. Ein eigens installiertes "Casa Italia" sorgt für die kulinarische Betreuung der Athleten, Trainer, Journalisten und Betreuer. Diese Einrichtung ist bei großen Sportevents durchaus üblich, auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft und anderen Veranstaltungen gab es ein "Italienisches Haus", das von mehreren italienischen Lebensmittelkonzernen gesponsert wird. "Nicht, dass uns das deutsche Essen zu fett wäre, aber bei uns schmeckt es einfach besser", so einer der Pressebetreuer.
Dass die italienische Mannschaft mit insgesamt 95 Athleten quantitativ stark besetzt ist, hat dagegen andere Gründe. "Aufgrund der wenigen internationalen Wettbewerbe in diesem Jahr haben wir keine eigenen Qualifizierungs-Normen für die EM gemacht, es reichte die EAA-Norm. Wir wollen allen die Chance geben, internationale Erfahrung zu sammeln.", so die Begründung.Zwar will man sich nicht an Spekulationen über eine mögliche Medaillenzahl beteiligen, kann aber durchaus einige aussichtsreiche Kandidaten ins Rennen schicken. Dazu zählen unter anderen Stefano Baldini und Marco Mazza, die über 10.000 Meter an den Start gehen werden. Auch Ex-Weltmeister Fabrizio Mori (400 Meter Hürden), die eingebürgerte Kubanerin Magdelin Martinez (Dreisprung), Andrea Giaconi (110 Meter Hürden), Marco Giungi (50.000 Kilometer Gehen) und Fabrizio Donato (Dreisprung) werden alles versuchen, um möglichst weit vorne zu landen. Während der Dreispringer Paolo Camossi wegen einer Knöcheloperation verletzt absagen musste, fehlt auch die Weitspringerin Fiona May nach der Geburt ihres Kindes.