Nils Brembach lässt die Konkurrenz stehen
Nils Brembach hat sich in seinem ersten Jahr in der Aktivenklasse seinen ersten deutschen Meistertitel geschnappt: Der Potsdamer gewann am Sonntag in Frankfurt bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften im Bahngehen Gold über 5.000 Meter. Bei den Frauen jubelte Nicole Best (TV Groß Gerau) über ihren zweiten Erfolg nach 1999.

„Er hat mir natürlich geholfen, indem er das Tempo so hochgehalten hat“, berichtete Nils Brembach nach dem Rennen. Skrupel hatte der spätere Sieger aber nicht, seinen Vereinskollegen dann stehen zu lassen. „Wettkampf ist Wettkampf. Und danach verstehen wir uns super, ist alles schick.“
Bestleistung um 15 Sekunden gesteigert
Knapp acht Sekunden trennten Gold und Silber schließlich im Ziel. Nils Christopher Gloger benötigte 19:47,52 Minuten und hielt damit deutlich den drittplatzierten Carsten Schmidt (SCC Berlin; 20:38,73 min) auf Distanz.
Nils Brembach, der im vergangenen Jahr schon bei den U20-Jugendlichen gewonnen hatte, kam nach 19:39,88 Minuten ins Ziel. „Ich fühle mich im Moment ganz gut“, sagte er - aber mit einer neuen Bestleistung, die die alte um mehr als 15 Sekunden übertraf, hätte er nicht gerechnet. „Zumal wir erst am Freitag aus dem Trainingslager in Spanien zurückgekehrt sind.“
Nicole Best setzt sich durch
Bereits am Samstag hatte es in den Altersklassen-Wettbewerben einen Dreikampf zwischen Brit Schröter, Bianca Schenker (beide LG Vogtland; W35) und Nicole Best (TV Groß-Gerau; W45) gegeben. Und am Sonntag? Das gleiche Bild: drei Frauen vorne, zwei Vogtländerinnen und eine Hessin. „Wir kämpfen oft zu dritt um den Sieg“, erklärte Nicole Best nach dem Rennen.
Am Sontag ging es weniger spannend zu als am Vortag - aber dafür deutlich schneller. „Ich war ganz überrascht, was Bianca Schenker für ein Tempo vorgelegt hat“, staunte Nicole Best, die eigentlich von Anfang an vorneweg gehen wollte. Das verschob die Frau aus Groß-Gerau dann auf das letzte Drittel des Rennens. Ihrem Antritt konnte keine der beiden Konkurrentinnen folgen, und so erreichte Nicole Best nach 14:01,81 Minuten das Ziel. Bianca Schenker (14:08,40 min) wurde Zweite vor Brit Schröter (14:08,97 min).
Von den Zeiten einer Sabine Krantz (TV Wattenscheid 01) oder Melanie Seeger (SC Potsdam) waren die Geherinnen in diesem Jahr weit entfernt. Das änderte aber nichts an der Freude von Nicole Best über ihren zweiten deutschen Meistertitel bei den Frauen nach 1999 (Erfurt, 10.000 m).
Maxi Woelke vor Janine Bandt
Im 3.000 Meter-Wettbewerb der weiblichen Jugend U20 hielt Janine Bandt (VfL Brandenburg) den Abstand klein. Doch Maxi Woelke (SC Potsdam) marschierte routiniert und unaufhaltsam in Richtung in Ziel und kam dort auch recht deutlich als Erste an. Die Vorjahressiegerin bewältigte die Distanz in 14:02,29 Minuten und war damit fast 30 Sekunden schneller als vor Jahresfrist.
Janine Bandt durfte sich über Silber freuen: eine Medaille, die sie sich mit einer Zeit von 14:08,87 Minuten verdiente. Dritte in einem der größten Teilnehmerfelder der Geh-Wettwerbe wurde Annika Brembach (SC Potsdam; 14:55,80 min), die damit nach dem DM-Sieg von Bruder Nils für die zweite Medaille im Hause Brembach sorgte.
Solo-Auftritt von Jonathan Hilbert
Jonathan Hilbert (Erfurter LAC) machte bei der männlichen Jugend U20 von Anfang an deutlich, wer die Nachfolge von Nils Brembach antreten würde. Schnell setzte sich der Vorjahres-Dritte ab, kam nach 22:10,75 Minuten ins Ziel und hatte schließlich fast 40 Sekunden Vorsprung auf seinen Vereinskameraden Karl Junghannß (22:48,08 min). Auf Rang drei folte Nathaniel Seiler (SC Baden-Baden; 23:19,14 min).
Natürlich freute sich der Sieger über seinen deutschen Meistertitel - nach Erfolgen auf der Straße war es insgesamt der dritte. „Aber ich wäre gerne noch ein bisschen schneller gewesen“, haderte er ein bisschen mit seiner Zeit, die gut 20 Sekunden über seiner Bestleistung blieb.
„Es war aber auch schwer, alleine vorneweg zu gehen“, entschuldigte sich Jonathan Hilbert selbst ein bisschen. „Die ersten 15 Runden waren in Ordnung. Aber dann wurden die Beine ziemlich schwer. Und der Sieg war ja im Prinzip schon relativ schnell in Sack und Tüten.“
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