Nils Müller kommt in Fahrt
Sprinter Nils Müller hat am ersten Tag der Hessischen Meisterschaften auf dem Friedberger Burgfeld ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit 10,49 Sekunden über 100 Meter verbesserte er seine Saisonbestzeit deutlich - und blieb nur um zwei Hundertstelsekunden über seiner persönlichen Bestleistung. Der Athlet der LG Eintracht Frankfurt pulverisierte auch den erst fünf Wochen alten Bahnrekord seines Teamkollegen Benjamin Brömme.
Mit seiner Leistung war der 24-Jährige dementsprechend zufrieden. „Es geht aufwärts“, sagte Nils Müller nach seinem Rennen. „Das hat sich endlich mal wieder nach Sprinten angefühlt. Ich bin absolut zufrieden. Ich wollte hier in Friedberg eine gute Zeit laufen, und das hat geklappt“. Auch am Sonntag (3. Juni) geht Nils Müller auf dem Burgfeld an den Start - und will das Double perfekt machen. „Ich will auch über 200 Meter den Titel holen und meine Saisonbestzeit von 21,14 Sekunden angreifen“, sagte der Frankfurter Sprinter.Neben Nils Müller hätte über 100 Meter vor allem auch Michael Pohl (SG Schlüchtern) eine Chance auf den Hessentitel gehabt. Ende April war er in Friedberg bereits 10,52 Sekunden gesprintet. Wegen einem Krampf kurz hinter der 50-Meter-Marke musste Michael Pohl aber austrudeln lassen.
Eine Top-Leistung lieferte Simon Schütz (SV Hohenstein) über die 100 Meter in der U18 ab. Der B-Jugendliche, der sich bei den deutschen Jugend-Titelkämpfen in der Halle sensationell Gold über 200 Meter holte, überzeugte mit 10,71 Sekunden als Hessenmeister. Mit dieser Zeit liegt Simon Schütz ganz vorne in der deutschen Bestenliste.
Jan Felix Knobel wieder fit
Wieder fit zurückgemeldet hat sich Zehnkämpfer Jan Felix Knobel nach seinem verletzungsbedingten Wettkampfabbruch letzte Woche in Götzis. Der WM-Achte der LG Eintracht Frankfurt kam in Friedberg im Diskuswurf auf eine neue Saisonbestleistung von 48,55 Metern.
„Das war okay“, beurteilte Jan Felix Knobel seine Leistung. In Ordnung auch sein Ergebnis im Kugelstoßen - 15,32 Meter. Morgen will er bei den Hessischen auch im Stabhochsprung testen.
Sabine Rumpf nicht zufrieden
Diskuswerferin Sabine Rumpf kam nach ihren 61,16 Metern und der EM-Norm am Vortag nun in Friedberg nicht so richtig in Fahrt. „Die ersten beiden Würfe waren ungültig, dann musste ich erst einen Sicherheitswurf machen, um ins Finale zu kommen“, analysierte die Werferin der LSG Goldener Grund. „Ich weiß auch nicht, woran es lag. Das Einwerfen war eigentlich gut, da waren weite Würfe dabei“.
Der Weiteste gelang Sabine Rumpf im letzten Versuch. Die Diskusscheibe segelte auf 57,65 Meter. Rang eins vor Teamkollegin Julia Bremser (57,01 m). Nächste Woche stehen für Sabine Rumpf Wettkämpfe in Frankreich und Spanien auf dem Programm. Und dann geht’s für die Athletin bei den Deutschen um das Ticket zur EM.
Beatrice Marscheck springt auf 6,34 Meter
Richtig zufrieden sein mit ihrem Auftritt in Friedberg konnte Weitspringerin Beatrice Marscheck (LAZ Gießen). Mit 6,34 Metern sicherte sie sich erwartungsgemäß den Titel. Doch für Beatrice Marscheck ging es vor allem auch darum, Selbstvertrauen zu tanken, zu sehen: „Ich kann’s doch“. Das hat ihre Serie von 6,13 Meter, 6,34 Meter, 6,25 Meter und 6,22 Meter gezeigt. Trainer Markus Czech sagt: „Sie ist in der Form ihres Lebens. Das waren wirklich gute Sprünge heute. Das muss Bea als gutes Gefühl mit in die nächsten Wettkämpfe nehmen - und dann kann’s für sie richtig weit gehen“.
Beim „Heimspiel“ auf dem Friedberger Burgfeld sicherte sich Daniel Rabstein am ersten Wettkampftag den Titel über 400 Meter. Seine Bestzeit verpasste der 400 Meter Hürden-Spezialist mit 48,43 Sekunden dabei nur um drei Hundertstel.
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