Nils Schumann mit Steigerung in Turin Sechster
Sydney-Olympiasieger Nils Schumann kam am Dienstagabend beim EAA-Meeting in Turin (Italien) über 800 Meter auf einen sechsten Platz. Der Frankfurter wurde dabei in 1:48,02 Minuten gestoppt und konnte sich somit im Vergleich zu seinem Comeback-Rennen in der letzten Woche um fast zwei Sekunden steigern.
Nils Schumann steigerte sich (Foto: Schröder)
Den Sieg holte sich Mohamed Mutlak Al-Azimi aus Kuwait mit einer Zeit von 1:45,62 Minuten. Der bislang weltweit schnellste 800-Meter-Läufer des Sommers musste sich dabei dem Ukrainer Ivan Heshko (1:45,74 min) und dem Italiener Andrea Longo (1:45,96 min) erwehren.Für Nils Schumann war es ein Schritt in die richtige Richtung. Der 28-Jährige übertraf mit der Zeit, die ihn auf Platz zwei in der aktuellen deutschen Jahresbestenliste vorrücken lässt, die Erwartung seines Trainers Volker Beck für das Rennen.
Nächster Start am Samstag
Der nächste Start ist nun mit einem weiteren Aufbaurennen am Samstag (10. Juni) in Leuven (Belgien) geplant. Dort trifft er auf den Belgier Joeri Jansen als ebenbürtigen Gegner. Unterstützt wird er wie schon letzte Woche in Arnhem (Niederlande) vom Leverkusener Tarik Bourrouag als Tempomacher.
Wann es zu einem ersten Aufeinandertreffen mit dem Deutschen Meister René Herms (LG Asics Pirna) kommt, ist indes noch unklar. Denkbar wäre diese Konstellation frühestens am 17. Juni bei der Europacup-Ausscheidung in Regensburg und danach wohl erst wieder bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm (15./16. Juli). Manager Frank Thaleiser sagt aber auch: "Nils Schumann läuft diese Saison vor allem gegen die Uhr und nicht primär gegen René Herms." Entsprechend ist auch der Wettkampfaufbau auf den Trainingsprozess ausgerichtet.
Tatyana Lebedeva springt 15 Meter
Im Mittelpunkt des Meetings in Turin standen vor allem die technischen Disziplinen. In ihrem ersten Dreisprung-Wettkampf der Freiluftsaison deklassierte die Ex-Weltmeisterin Tatyana Lebedeva ihre Gegnerinnen. Die Russin sprang exakt 15,00 Meter und damit weiter als in der gesamten zurückliegenden Hallensaison, wo sie bei ihrem Titelgewinn bei der Hallen-WM in Moskau (Russland) auf 14,95 Meter gekommen war. Die Männerkonkurrenz gewann der Italiener Fabrizio Donato (17,14 m), für den es der beste reguläre Sprung seit rund drei Jahren war.
Weit hinaus ging es auch im Weitsprung bei Andrew Howe (Italien). Der erst 21 Jahre alte Hallen-WM-Dritte, der in diesem Jahr bei der Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) eine gute Rolle spielen will, besiegte mit 8,26 Metern den US-Amerikaner Miguel Pate (8,17 m).
Steigerung bei Stefan Holm
Olympiasieger Stefan Holm (Schweden) setzte sich im Hochsprung mit 2,30 Metern durch. Er war der einzige in der Konkurrenz, der diese Höhe übersprang. Damit zeigte der 30-Jährige klar aufsteigende Tendenz, nachdem er in seinen bisherigen Wettkämpfen dieser Saison erst 2,20 und 2,26 Meter angeboten hatte.
Für die beste Leistung auf der Bahn sorgte Weltmeister Bershawn Jackson. Der Weltmeister gewann die 400 Meter Hürden mit ordentlichen 48,73 Sekunden.