| U16-DM

Nils Wiesel verbessert M15-Bestleistung im Blockwettkampf

Nicht ausgeschlossen, dass sich am Sonntag bei der Blockwettkampf-DM in Mönchengladbach-Rheydt Deutschlands nächste goldene Generation vorgestellt hat. Viele der 146 Teilnehmer an diesem auf die individuellen Fähigkeiten zugeschnittenen Fünfkampf demonstrierten jedenfalls Leistungsbereitschaft und Begabung gleichermaßen. Nils Wiesel (LG Ohra Energie) avancierte zum „Man of the Match“. Der 15-Jährige sammelte im Block Lauf 3.052 Punkte – deutsche Bestleistung.
Harald Koken

Im Mai hatte Nils Wiesel bereits 3.047 Punkte zusammengetragen und damit als erster 15-Jähriger überhaupt im Block Lauf die 3.000-Punkte-Marke überschritten. Jetzt legte er noch einmal fünf Zähler drauf und sorgte somit für das I-Tüpfelchen einer zwar stimmungsvollen, aber durch heftige Schauer in Mitleidenschaft gezogenen Veranstaltung. 6,55 Meter im Weitsprung,  10,88 Sekunden über 80 Meter Hürden und 11,41 Sekunden über 100 Meter – selbst Gegenwind konnten den neuen Meister nicht vom Rekordkurs abbringen. 76 Meter mit dem Ball – ein Zeichen für die Vielseitigkeit des vorjährigen nationalen Titelträgers im Neunkampf.

„Man muss auch bei schlechten Bedingungen gute Leistungen bringen können“, machte er keinen Hehl daraus, dass für ihn die neue Bestleistung oberste Priorität hatte. Klar, dass auch im Neunkampf (30./31. August in Bernhausen) der Titel wieder her soll. Für die U16-DM in Köln (16./17. August) sind Starts über die Hürden, im Weitsprung sowie mit Diskus und Speer anvisiert. Vorjahressieger Emil Agyekum (SV Preußen Berlin; 2.801 Punkte) holte diesmal Silber, Lennart Unser (LG Mittelmark; 2.795 Punkte) Bronze.

Nico Kühnel eifrigster Punktescheffler

Im Block Sprint/Sprung stand der Vorjahres-Dritte Nico Kühnel (SG Johannesberg; 3.142 Punkte)  bei der Siegerehrung ganz oben. Er übersprang 1,88 Meter und war über 100 Meter mit 11,47 Sekunden der Schnellste. Absolut ausgeglichen war das Leistungsspektrum von Lennart Granzow (LG Weserbergland; 3.106 Punkte), der sich über den Vize-Meistertitel freute und Frieder Scheuchner (HSG Uni Greifswald; 3.101 Punkte) knapp auf den Bronzerang verwies. 6,47 Meter im Weitsprung brachten ihm die meisten Punkte.

Im Block Wurf der M15 verteidigte Simon Bernhardt (MTG Mannheim; 3.075 Punkte) seinen Vorjahrestitel  erfolgreich. Das punkteträchtigste Einzelresultat: 15,64 Meter mit der Kugel. Ein Einzelsieg gelang ihm über 100 Meter (12,01 sec). Vorjahressieger  Tim Opatz (SC Neubrandenburg; 3.069 Punkte) lag nur hauchdünn zurück. Seine herausragenden Ergebnisse: 52, 95 Meter mit dem Diskus und 16,26 Meter im Kugelstoßen. Fabio Hessling (LAC Saarlouis, 3.017 Punkte) kletterte als Dritter aufs Treppchen.

Aaron Köhler bester 14-Jähriger

Punktbester M14er war  Aaron Köhler (Bramstedter Turnerschaft), der sich m Block Sprint/Sprung auf 3.010 Punkte verbesserte. Sein Top-Ergebnis: im letzten Durchgang gesprungene 6,39 Meter. Vize-Meister Maximilian Busse (TuS Eintracht Minden; 2.954 Punkte)katapultierte den Speer auf 46,72 Meter. Der mit Bronze dekorierte Leon Schellenberg (LC Jena; 2.927 Punkte)lief 100 Meter in 11,85 Sekunden.

Starke 2.944 Punkte sammelte Lukas Lappe (SC Neubrandenburg), der sich mit einer Verbesserung um 72 Zähler den Sieg im Block Wurf der M14 sicherte. Erfolgsgarant: 43,53 Meter im abschließenden Diskuswerfen. John Schlegl (Ahrensburger TSV; 2.879 Punkte) schaffte Platz zwei und glänzte vor allem mit 6,36 Metern im Weitsprung. Korbinian Haessler (LAC Erdgas Chemnitz; 2.820 Punkte) wurde Dritter.

Moritz Ringk hadert noch

Moritz Ringk (TuS Jahn Hilfarth), in der früheren Mittelstreckler-Hochburg Hückelhoven beheimatet, ließ sich im Block Lauf der M14 von Beginn an nicht die Butter vom Brot nehmen. Angefeuert von vielen Fans steigerte er die persönliche Bestleistung um 44 auf 2.627 Zähler. Und dass, obwohl gar kein echter Leichtathletik ist, sondern mit einer Profikarriere im Fußball liebäugelt. „Im nächsten Jahr will er den Titel verteidigen, danach fällt eine definitive Entscheidung“, erklärte sein Vater Hans-Joachim Ringk, in den 1970er Jahren ein ambitionierter Nachwuchsläufer.

Der LC Jena setzte sich in der Mannschaftswertung mit 14.310 Punkten durch, gefolgt vom SC Neubrandenburg (13.878 Punkte) und dem LC Cottbus (12.811 Punkte). In der weiblichen Jugend dominierte das Quintett des SV Halle (13.571 Punkte) vor der LG Eintracht Frankfurt (13.101 Punkte) und dem LC Cottbus (12.933 Punkte). Viel Lob gab es für Ausrichter und Infrastruktur.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024