Nils Winter gewinnt in Bad Langensalza
Der Leverkusener Nils Winter hat am Samstag mit 8,12 Metern Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza gewonnen. Sophie Krauel vom TuS Jena belegte im Frauen-Wettkampf mit 6,60 Metern als beste Deutsche den vierten Platz. Den Sieg sicherte sich mit 6,90 Metern die Portugiesin Naide Gomes.
Leichter Regen und gerade einmal 10 Grad boten den Weitspringerinnen und Weitspringern am Samstag keine optimalen Bedingungen. Angeschoben von 2,9 Metern/Sekunde flog Nils Winter im dritten Versuch trotzdem auf 8,12 Meter. Wegen zu starkem Rückwind wird dies allerdings nicht als Norm für die Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August) anerkannt. Als A-Norm werden hierfür einmal 8,15 Meter und als B-Norm zweimal 8,05 Meter gefordert. Seinen weitesten Versuch bei regulären Bedingungen erzielte Nils Winter mit 7,95 Metern.Überbieten konnte Nils Winters Leistung im Laufe des Wettkampfs kein anderer Athlet, so dass er seinen ersten Sieg beim Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza feierte.
Auch Sebastian Bayer über 8 Meter
Auch dem Briten Christopher Tomlinson und Sebastian Bayer aus Bremen gelangen Sprünge, die erst jenseits der 8,00 Meter endeten. Bei 2,1 Metern/Sekunde Rückenwind schob sich Christopher Tomlinson mit 8,10 Metern vor Sebastian Bayer. Der 22-Jährige flog bei seinem ersten Wettkampf seit seinem „Wundersprung“ bei den Hallen-Europameisterschaften auf 8,02 Meter und konnte damit die Normanforderungen für die WM in Berlin noch nicht erfüllen. Gleiches gilt für den Münchner Oliver Koenig, der mit 7,99 Metern auf Rang vier trotzdem andeutete, dass die Norm für ihn möglich ist.
Für Sebastian Bayer war es trotz verpasster Norm ein gelungener Start in die WM-Saison. "Ich bin sehr zufrieden, dass es 8,00 Meter geworden sind, nachdem ich im Mai mehr im Bett als in der Sandgrube war", sagte der 22-Jährige. "Ich gehe mit einem guten Gefühl aus diesem Wettkampf." Im vergangenen Monat hatten ihn erst eine Mandelentzündung, dann Fußprobleme und später eine Mittelohrentzündung gestoppt, weshalb er in der Vorwoche den geplanten Wettkampf im niederländischen Hengelo streichen musste.
"Was unsere Athleten bei diesen Bedingungen gezeigt haben, war sehr gut", sagte Uwe Florczak, DLV-Disziplintrainer der Weitspringer. "Im fünften Versuch war Sebastian Bayer im Anlauf so schnell wie in Turin, ist nur leider leicht übergetreten. Aber er hat angedeutet, was noch möglich ist." Auch die 7,99 Meter von Oliver Koenig bewertete er neben den 8,12 Metern von Nils Winter als sehr gutes Ergebnis, auf dem sich aufbauen lässt.
Naide Gomes nur knapp unter 7 Metern
Unbeeindruckt von den nicht optimalen Bedingungen präsentierten sich die Portugiesin Naide Gomes und die Russin Olga Kucherenko. Naide Gomes flog im zweiten Durchgang auf 6,90 Meter und sicherte sich damit den Sieg. Erst achtmal ist die 29-Jährige bislang weiter geflogen. Zum ersten 7-Meter-Sprung in der Geschichte des Meetings fehlte damit nicht viel. Stark zeigte sich auch Olga Kucherenko, die in jedem ihrer Versuche mindestens 6,65 Meter weit sprang und mit 6,84 Metern als Zweitplatzierte ihre persönliche Bestleistung um zwölf Zentimeter verbesserte.
Hinter der Türkin Karin Melis Mey, die sich im letzten Versuch noch auf 6,77 Meter verbesserte, wurde Sophie Kraul mit 6,60 Metern Vierte. Am vergangenen Wochenende hatte die 24 Jahre alte Deutsche Hallen-Meisterin mit 6,63 Metern die B-Norm für die WM in Berlin (15. bis 23. August) bereits einmal angeboten. Die zweite geforderte Normerfüllung verfehlte sie in Bad Langensalza um zwei Zentimeter. Claudia Tonn (LAV Hamburg; 6,47 m) und Bianca Kappler (LC asics Rehlingen; 6,42 m) landeten auf den Rängen fünf und sechs.
Bessere Leistungen wurden am Samstag durch Nieselregen und vor allem durch kalte Temperaturen verhindert. "Dafür war es heute definitiv einfach zu kühl", sagte auch DLV-Sportdirektor Jürgen Mallow.
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Mit Material des Sport-Informations-Dienstes