Nils Winter mogelt sich in das Finale
"Ich hatte mir vorgenommen, mich durch die Quali zu mogeln und dann im Finale einen rauszuhauen. Das erste ist mir jetzt gelungen", sagte Nils Winter nach der Weitsprung-Qualifikation der WM in Helsinki. Mit 7,91 Meter aus dem ersten Versuch zog er am Freitagmorgen als Zwölfter in das Finale ein.
Nils Winter will unter die besten Acht (Foto: Kiefner)
"Das war natürlich denkbar knapp, eigentlich hatte ich nach meinem dritten Versuch die Sache schon abgehakt. 7,91 Meter stehen ja nicht wie der Fels in der Brandung und es kamen noch einige gute Springer nach mir", beschrieb der Leverkusener seinen Wettkampf. "Das hat jetzt schon einige Nerven gekostet."Der 28-Jährige blickt optimistisch auf das Finale. "Das Feld ist offen. Mein nächstes Ziel ist jetzt natürlich, unter die ersten Acht zu kommen." Falls es wieder regnen sollte, hat er damit auch keine Probleme. "Natürlich springe ich lieber bei gutem Wetter. Aber ich bin ein technisch guter Springer und meine Bestleistung bin ich dieses Jahr zwar ohne Regen, aber bei nur 13 Grad Celsius gesprungen."
Finnischer Landesrekord
Den weitesten Sprung der Qualifikation landete der Olympiasieger und Weltmeister Dwight Phillips. Gleich im ersten Versuch segelte der US-Amerikaner, bei zu starker Windunterstützung, auf 8,59 Meter und übertraf 8,10 Meter, die den direkten Einzug in das Finale garantierten, damit deutlich.
Eine neue Medaillenchance gibt es im Finale auch für die Gastgeber. Der Finne Tommi Evilä sicherte sich gleich mit seinem ersten Sprung auf 8,18 Meter, was einen neuen Landesrekord bedeutete, den Einzug in die Runde der besten Zwölf.
Ausgeschieden ist dagegen der viermalige Weltmeister Ivan Pedroso. Der Kubaner trat bei jedem seiner drei Versuch über. Auch der frischgebackene Dreisprung-Weltmeister Walter Davis schaffte nicht den Sprung eine Runde weiter. Der US-Amerikaner, der leicht verletzt schon den Dreisprungwettkampf bestritten hatte brachte nur 7,42 Meter in die Sandgrube. Seine beiden Landsleute Brian Johnson (7,91 m) und Miguel Pate (7,70 m) mussten ebenso ihre Sachen packen.
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