Noch mehr als ein Dutzend für Berlin
Das Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die WM in Berlin (15. bis 23. August) erwartet zum bevorstehenden Meldeschluss noch einigen Zuwachs. Auf 13 Athletinnen und Athleten, die zu den 73 bereits berufenen Aktiven noch hinzukommen, tippte Sportdirektor Jürgen Mallow am Sonntagnachmittag im Anschluss an die DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid und noch vor der Nominierungssitzung. „Das ist eine große Zahl“, sagte er.
Hoffnungen können sich auch solche Kandidaten ohne Erfüllung der kompletten Nominierungsvoraussetzungen machen, in deren Disziplin noch kein Startplatz vergeben ist. Dazu erklärte Jürgen Mallow unter Verweis auf die Nominierungsrichtlinien, die man sehr ernst nehme: „Das Minimum an Anforderung ist, dass diese Athleten international konkurrenzfähig sind.“Um dies zu erfüllen, müssen die Verantwortlichen im DLV zumindest eine Chance auf das Überstehen der ersten Runde bei den Läufen und der Qualifikation bei den technischen Disziplinen sehen.
Gute Argumente von Nils Winter
In eine solche Kategorie fällt nach Ansicht von Jürgen Mallow auch Weitspringer Nils Winter, der in diesem Sommer die WM-Norm nicht erreichen konnte, den aber der Sportdirektor als gutes Beispiel anführt. „Er hatte im Winter und Sommer zusammen acht Wettkämpfe über acht Meter. So einem Athleten traue ich zu, die Qualifikation zu überstehen.“ Der Leverkusener wäre an der Spree neben dem Bremer Sebastian Bayer der zweite Athlet auf Weitenjagd.
Mit Veränderungen im Stabhochsprung der Männer, wo Alexander Straub (LG Filstal), Malte Mohr (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) nominiert sind, ist trotz zuletzt nicht herausragender Auftritte nicht zu rechnen. „Es bietet sich keiner an, der so erheblich besser ist“, sagte Jürgen Mallow.
Keine Normen gefragt
Auch darüber hinaus scheint die Wahrscheinlichkeit, dass Athleten aus dem Anfang Juli nominierten vorläufigen Kader gestrichen werden, als eher gering. „Die Athleten sind momentan in sehr unterschiedlichen Trainingsverläufen. Eine Leistungsüberprüfung heißt nicht, dass bestimmte Normen gegeben sein müssen“, erklärte Jürgen Mallow zu den jüngsten Wettkämpfen, die einen Testcharakter hatten.
Bekannt gegeben wird das endgültige Aufgebot, das für Deutschland die Heim-WM in Berlin in Angriff nimmt, am Montagnachmittag.
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