Norddeutsche Senioren-Meisterschaften in Jüterbog
Auch vor den Norddeutschen Senioren-Meisterschaften machte die Fußball-Euphorie am Wochenende nicht Halt und so manch einen Athleten vermisste man auf dem Meldeprotokoll. Für gutes Wetter und eine festliche Kulisse hatte der örtliche Ausrichter, der LC Jüterbog, wieder einmal gesorgt.
Katrin Kuhnert beglückwünscht von Steffen Reiche (Foto: Flucke)
Bundestagsabgeordneter und Präsident des Brandenburger Leichtathletik Verbandes, Steffen Reiche, war anwesend und ehrte viele Meister und Platzierte, während dessen die ebenfalls im Deutschen Bundestag vertretene Katrin Kuhnert (W40) von der LG Altmark über 100 Meter am Start war und dazu noch den Titel mit der Mannschaft der LG Altmark (W40) über 4x100 Meter (Kunert-Nebelung-Steiling-Kadler) in 58,88 Sekunden holte. Neben dem verantwortlichen Seniorenwart Wilfried Schulze (Brandenburg) waren aus Mecklenburg-Vorpommern (Edgar Mahnke), Niedersachsen (Wilhelm Köster), Berlin (Karl-Heinz Flucke) sowie auch die im DLV verantwortliche Seniorenwartin Margrit Lehnert angereist, um an diesen beiden Tagen den Norddeutschen Senioren-Meisterschaften beizuwohnen.
Meisterehren nach Verletzungspause
Für Günter Hartung (M60/ASC GW Finsterwalde) reichten seine 12,86 Sekunden über 100 Meter nur zum Vizemeistertitel. Er drehte den Spieß über 200 Meter (26,77 sec) und 400 Meter (61,29 sec) um.
Der Lokalmatador Willi Klaus (M65/ESV Lok Potsdam) kam nach seiner Verletzungspause nur über 100 Meter (14,14 sec) und im Hochsprung (1,34 m) zu Meisterehren. Über 400 und 800 Meter war er gegen Doppelsieger Siegfried Ritter (Eintracht Hildesheim) unterlegen.
Dem Harburger Horst Gieger (M70) hatten seine Vereinsverantworlichen einen falschen Zeitplan in die Hand gedrückt und so kam er einen Tag zu spät zu seinem 5.000-Meter-Lauf. Außer Konkurrenz startend lief der im Rennen der M35 21:52,00 Minuten, nachdem im Hauptrennen am Samstag Roman Tomczak (EBB Berlin) in 20:32,83 Minuten einen neuen Berliner Rekord seiner Klasse aufstellte. Dies war ihm noch nicht genug und er legte über 800 Meter 2:44,68 Minuten einen weiteren Rekord am Sonntag nach.
Brandenburger Rekord
Einen neuen Brandenburger Rekord lief Viktoria Zickert (W65/LC Dosse Wittstock) über 3.000 Meter mit 15:21,27 Minuten und verbesserte die alte Bestmarke von Erika Saniocki (Rathenower LC) um fast drei Minuten.
Mehrkämpferin Sabine Rahn (VfL Wolfsburg) glänzte in ihrer Paradedisziplin Hochsprung mit 1,65 Metern und blieb damit vier Zentimeter unter ihrer Vorjahresleistung. Sie ging außerdem noch im Kugelstoßen und Speerwurf an den Start und sicherte sich weitere Podiumsplätze.
Speere fliegen
Die Speerwerferinnen waren ohnehin wieder einsame Klasse. Mit 45,85 Metern kam Karen Scholz (W40/VfV Spandau) gefährlich nahe an ihre Weltmeisterleistung von San Sebastian (46,17 m) heran. Mit ihrem letzten Wurf bei den W35-Werferinnen verbesserte sich Dagmar Imme (LG Osnabrück) auf 41,95 Metern und das waren 15 Zentimeter mehr als im Vorjahr.
Älteste Teilnehmerin war Christel Happ (W75/GutsMuths Quedlinburg) die gleich in fünf Disziplinen (100 m, Hochsprung, Weistprung, Diskuswurf und Speerwurf) an den Start ging. Bei letzterer Disziplin verfehlte sie ihre Vorjahrsleistung mit 20,12 Metern nur um 13 Zentimeter.