Nordrhein fällt wichtige Entscheidungen
Der Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN), der leistungsstärkste Landesverband im Deutschen Leichtathletik-Verband, führt seine beiden Mitgliederversammlungen, den LVN-Jugendtag und den LVN-Verbandstag, am Samstag (24. April) im Schloss Borbeck in der Kulturhauptstadt Essen durch.
Der LVN-Jugendtag, der unter dem Motto „Ein offenes Ohr für die Jugend“ steht, startet um 10.00 Uhr und beschäftigt sich mit den üblichen Regularien einer Mitgliederversammlung wie Wahlen, Berichte, Jahresrechnung und Haushaltsplanung.Darüber hinaus strebt die Verbandsjugend eine Änderung der Jugendordnung mit dem Ziel der Anpassung an Veränderungen in der Verbandssatzung an. Zudem sollen die Funktionsbezeichnungen der einzelnen Jugendausschussmitglieder zukünftig klar die Zuordnung zu den aktuellen Aufgabenfeldern der Jugendarbeit abbilden und damit umfassend die Gestaltung des Auftrags der Jugend im LVN garantieren.
Bei dem Tagesordnungspunkt „Wahl des Jugendausschusses“ kandidiert die bisherige Jugendvorsitzende Esther Fittko aus Hennef nicht mehr für dieses Amt. Um ihre Nachfolge im Nordrhein bewirbt sich ihr Stellvertreter Hans Albrecht aus Düsseldorf.
Motto Bewegungskultur
Ebenfalls im Schloss Borbeck beginnt um 14.00 Uhr der LVN-Verbandstag, dessen Motto „Leichtathletik im Nordrhein als Bewegungskultur“ lautet. Damit will der Verband zum Ausdruck bringen, dass Gehen, Laufen, Springen und Werfen grundlegende Bewegungsarten sind, die in derzeit 46 weltweit verbreiteten leichtathletischen Disziplinen öffentliches Kulturgut geworden sind.
Im ersten Abschnitt des Verbandstages, dem festlichen Teil, stehen unter anderem Ehrungen verdienter Mitarbeiter sowie zweier Referate an. Zunächst wird Ulrike Nasse-Meyfarth, die zweimalige Olympiasiegerin im Hochsprung und ehemalige Welt- und Olympia-Rekordhalterin, die „5-Sterne-Förderung im Nachwuchsbereich in NRW“ vorstellen. Anschließend hält Frank Hensel, der Generalsekretär des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), einen Vortrag zum Thema „Leichtathletik als Bewegungskultur“.
Im zweiten Abschnitt, dem parlamentarischen Teil, werden - wie bei derartigen Mitgliederversammlungen üblich - die Jahresrechnung und der Haushaltsvoranschlag vorgelegt und es wird Rechenschaft für den zurück liegenden Zeitraum abgelegt.
Hervorragende Bilanz erwartet
Hier ist zu erwarten, dass LVN-Präsident Franz Josef Probst aus Kevelaer auch für das zurückliegende Jahr 2009 eine hervorragende Bilanz konstatieren wird, da die Zielvorstellungen des Verbandes zu großen Teilen realisiert werden konnten, da die Finanzen auch in schwierigen Zeiten stimmten (es konnte sogar ein Überschuss erzielt werden) und da erneut unter Beweis gestellt werden konnte, dass der Leichtathletik-Verband Nordrhein ein starker, erfolgreicher und zukunftsfähiger Sportverband ist.
Darüber hinaus werden die Delegierten (es werden rund 100 aus den 14 Kreisen des Verbandes, darunter neun aus dem Leichtathletikkreis Essen erwartet) aufgefordert, über eine moderate Anhebung der Verbandsbeiträge sowie über diverse Anträge zur Änderung der Verbands-Satzung zu entscheiden, unter anderem mit dem Ziel der Reformierung der Organisationsstruktur sowie der Ausweitung der Amtszeit von bisher zwei auf drei Jahre.
Franz Josef Probst kandidiert wieder
Die vorhergehende Zustimmung zur Strukturänderung vorausgesetzt, entscheiden die Delegierten anschließend unter dem Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ über die Besetzung des neugestalteten, verschlankten LVN-Präsidiums, das vom operativen Geschäft entkoppelt werden und sich in seiner Arbeit mehr politisch, strategisch ausrichten und mit Grundsatzfragen auseinander setzen möchte.
Hierfür haben ihre Kandidaturen angemeldet: der bisherige Amtsträger Franz Josef Probst für das Präsidentenamt und Thomas Giessing aus Xanten, Walter Probst aus Niederkassel (bei Bonn) und Dr. Peter Wastl aus Neuss für die Positionen der drei Vizepräsidenten.