Norm für André Höhne - Neuer Weltrekord
André Höhne zeigte am Sonntagvormittag beim Geher-Weltcup in Cheboksary (Russland), dass er zur Weltelite gehört. Der Berliner legte die 50 Kilometer als Achter in 3:49:03 Stunden zurück, verpasste damit seine vier Jahre alte persönliche Bestzeit nur um drei Sekunden. Die Olympianorm von 3:52:00 Stunden unterbot er deutlich. Gekrönt wurde der Wettkampf von einem neuen Weltrekord des Russen Denis Nizhegorodov.
Der Olympia-Zweite blieb in 3:34:14 Stunden gleich um 1:33 Minuten unter der alten Bestmarke, die der Australier Nathan Deakes (3:35:47 h) im Dezember 2006 aufgestellt hatte.Der 27-Jährige bestimmte das Rennen eindeutig. Bereits nach der Hälfte der Distanz war er mit 40 Sekunden Vorsprung auf seine stärksten Gegner unterwegs. Dieser schmolz zwar zwischenzeitlich wieder, am Ende ließ er seinen Landsmann Vladimir Kanaykin (3:36:55 h) aber ebenso klar hinter sich wie den Italiener Alex Schwazer (3:37:04 h).
Gut eingeteiltes Rennen
Der momentane deutsche Vorzeigegeher André Höhne, der bereits im April die Olympianorm über 20 Kilometer erfüllt hatte, teilte sich seinen Wettkampf gut ein. Nach 30 Kilometern noch auf Platz 16 gelegen, gelang ihm eine kontinuierliche Verbesserung. Die zweite Hälfte legte er dabei schneller zurück als die erste (1:54:38 h).
Der ebenfalls als Olympiakandidat gehandelte Maik Berger konnte dagegen keine Ansprüche auf ein Ticket zum Saisonhöhepunkt in Peking (China) anmelden. Der Potsdamer kam nach 4:12:15 Stunden auf Rang 49 an.
Zufriedene Sabine Zimmer wieder unter Norm
Die beiden deutschen Starterinnen über 20 Kilometer verpassten am frühen Nachmittag jeweils einen Platz unter den ersten Zehn. Die Wattenscheiderin Sabine Zimmer blieb auf Rang 13 in 1:30:39 Stunden zum zweiten Mal unter der Olympianorm (1:31:00 h).
"Ich bin super happy, bin wirklich zufrieden. Auf der ersten Hälfte bin ich sehr engagiert gegangen, zwischen Kilometer zwölf und 18 lief es nicht ganz so gut, die letzte Runde war dann aber wieder schneller", berichtete Sabine Zimmer.
Melanie Seeger (SC Potsdam), die ihrerseits die Vorgabe auch schon frühzeitig erfüllt hatte, erreichte zwei Plätze dahinter das Ziel (1:31:09 h).
Russland tonangebend Weltmeisterin Olga Kaniskina gewann den Wettkampf standesgemäß und das in einem neuen Veranstaltungsrekord von 1:25:42 Stunden. Die überraschend starke Portugiesin Vera Santos verhinderte in der neuen persönlichen Bestzeit von 1:28:17 Stunden hinter Tatyana Sibileva (1:26:29 h) und vor Lyudmila Arkhipova (1:28:29 h) einen russischen Dreifacherfolg. Insgesamt blieben elf Athletinnen unter 1:30 Stunden.
Der Weltcup wurde damit auch insgesamt von der Gastgebernation dominiert. Die Russen gewannen vier von fünf Einzeltitel sowie alle Mannschaftswertungen. Ein Dreifach- und zwei Doppelerfolge spiegelten die Vormachtstellung eindrucksvoll wider.
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