Norm für Malte Mohr - Corinna Harrer hält mit
Beim Diamond League-Meeting in Rom (Italien) hat Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) am Donnerstag die Olympia-Norm im Stabhochsprung (5,72 m) abgehakt und wurde Dritter. Den Sieg holte sich Hallen-Weltmeister Renaud Lavillenie (Frankreich; 5,82 m). Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) überzeugte bei ihrem ersten Auftritt in der Diamond League als Fünfte über 1.500 Meter (4:04,30 min) mit einer Bestzeit. Über 100 Meter dominierte Usain Bolt (Jamaika; 9,76 sec).
Leichte Verletzungssorgen hatte Malte Mohr vom Saisonauftakt in Shanghai (China) mitgebracht, nachdem ihm der Stab aus der Hand gerutscht und gegen das Knie geschlagen war. In Rom war der WM-Fünfte wieder fit genug für die Olympia-Norm (5,72 m), die ihm Platz drei brachte. Besser waren nur zwei Franzosen: Renaud Lavillenie (5,82 m) und Romain Mesnil, der sich bei 5,72 Metern einen Fehlversuch weniger leistete als der Deutsche.Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) scheiterte dreimal an 5,72 Metern. Seine übersprungenen 5,60 Meter bedeuteten Platz vier.
Paul Kipsilie Koech kratzt am Weltrekord Bei seinem zweiten Rennen in Europa schaffte Usain Bolt die angekündigte Zeit von 9,7 Sekunden. Der Jamaikaner ließ in 9,76 Sekunden seinen Landsmann Asafa Powell (9,91 sec) und Christophe Lemaitre (Frankreich; 10,04 sec) klar hinter sich. In einem 100-Meter-Rennen im Vorprogramm kam Staffel-Ersatzmann Julian Reus (TV Wattenscheid 01) in 10,51 Sekunden auf Platz sechs.
Die deutsche 4x100 Meter-Staffel mit Tobias Unger (VfB Stuttgart), Martin Keller (LAZ Leipzig), Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam nicht ins Ziel. Das Quartett aus Kanada siegte in 38,63 Sekunden.
Die drittschnellste Zeit in der Geschichte lief Paul Kipsilie Koech (Kenia) über 3.000 Meter Hindernis. In 7:54,31 Minuten blieb er nur knapp sieben Zehntel über dem acht Jahre alten Weltrekord von Saif Saaeed Shaheen (Katar; 7:53,63 min).
Corinna Harrer stürmt zur nächsten Bestzeit
Über 1.500 Meter gab es das erwartet schnelle Rennen. Die 21-jährige Abeba Aregawi (Äthiopien) sorgte als Siegerin in 3:56,54 Minuten für eine der schnellsten Zeiten der letzten Jahre und einen Landesrekord. Helen Obiri (Kenia; 3:59,68 min) blieb auch noch unter vier Minuten und vor Hallen-Weltmeisterin Genzebe Dibaba (Äthiopien; 4:00,85 min).
Corinna Harrer präsentierte sich in dem Weltklassefeld bestens. In 4:04,30 Minuten lief sie als Fünfte ein und steigerte ihre Bestzeit innerhalb von zwölf Tagen zum vierten Mal.
Überraschung über 800 Meter der Frauen
Die 19-jährige Fantu Magiso (Äthiopien) ließ über 800 Meter die geballte Weltelite hinter sich. Die Vierte der Hallen-WM steigerte sich auf 1:57,56 Minuten. Olympiasiegerin Pamela Jelimo (Kenia; 1:58,33 min) und Weltmeisterin Mariya Savinova (Russland; 1:58,56 min) mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen. Noch weiter hinten landeten die Ex-Weltmeisterinnen Janeth Jepkosgei (Kenia; 5.; 1:59,42 min) und Caster Semenya (Südafrika; 8.; 2:00,07 min).
Über 5.000 Meter war Weltmeisterin Vivian Cheruiyot (Kenia; 14:35,62 min) Meseret Defar (Äthiopien; 14:35,65 min) nur um eine Nasenlänge voraus.
Nadine Kleinert unter ihren Möglichkeiten
Überragend im Kugelstoßen war Valerie Adams (Neuseeland). Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin wuchtete die Kugel auf 21,04 Meter, der Wettkampf war damit der drittbeste ihrer Karriere. Mit mehr als einem Meter Abstand folgten Lijao Gong (China; 19,79 m) und Europameisterin Nadezhda Ostapchuk (Weißrussland; 19,58 m), die nur einen gültigen Versuch zustande brachte.
Nadine Kleinert (SC Magdeburg) gelang diesmal keine 19er-Weite. Mit 18,51 Meter landete sie auf Platz sieben, vor Teamkameradin Josephine Terlecki (17,79 m).
Christina Obergföll Vierte
Die Favoritinnen im Speerwurf taten sich schwer. Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) kam am Ende des Wettkampfes aber doch noch in Schwung und sicherte sich mit starken 68,65 Metern den Sieg. Die WM-Dritte Sunette Viljoen (Südafrika) kam dahinter auf 67,95 Meter. Dritte wurde Goldie Sayers (Großbritannien; 64,73 m).
Christina Obergöll (LG Offenburg; 62,60 m) musste sich mit Platz vier zufrieden geben und landete dennoch vor Weltmeisterin Mariya Abakumova (Russland; 62,00 m).
Im Diskuswerfen der Männer blieben große Weiten aus: Der Sieg ging an Ehasan Hadadi (Iran; 66,73 m) vor Virgilijus Alekna (Litauen; 66,31 m). Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin) hatte einen Start wegen einer leichten Bauchmuskelzerrung vorsichtshalber abgesagt.
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