Nur die Rollen sind schneller als Usain Bolt
Sie sind doppelt so schnell wie ihre laufenden Kollegen, sorgen für spektakuläre Bilder und sind aus vielen Marathon-Events nicht mehr wegzudenken. Rasant unterwegs wie seit Jahren, gehörte der Berlin-Marathon am vergangenen Samstag den Inline-Skatern und einem besonderen Vergleich.

Währenddessen wussten die Kollegen, die sich auf die 42,195 Kilometer machten, was sie an dem Rennen an der Spree haben. Der Franzose Yann Guyader, diesmal in einem bitterst umkämpften Finish Zweiter hinter dem Italiener Luca Saggiorato (beide 1:02:50 h), erklärte den Stellenwert: „Berlin ist einfach toll, so eine professionelle Organisation gibt es bei keinem anderen Rennen. Die vielen Zuschauer und Teilnehmer, die Live-Übertragung im TV - der Berlin-Marathon hat für uns einen höheren Stellenwert als die WM. Darum ist es keine Überraschung, dass fast alle Top-Skater nach Berlin gekommen sind, obwohl zeitgleich die WM in China stattfindet.“
Ein Star in Kolumbien
Rund 200.000 Zuschauer feierten und feuerten die Inliner an, die ihnen ihre ganz besondere Show boten und das 7.612 Teilnehmer starke Feld mit rund 95 Prozent Hobbyskatern anführten. Dabei sind die Strategien der rollenden Athleten mit denen im Radsport zu vergleichen. Massenankünfte wie jene am Samstag am Brandenburger Tor haben ihren Reiz, liefern sie doch Dramatik und ungemein spannende Szenen.
Ein Beweis dafür, dass Inline-Skater auch ungemein populär werden können, ist die Kolumbianerin Cecilia Baena, die mit ihren erst 22 Jahren nun zum bereits dritten Mal in Berlin gewonnen hat (1:14:47 h). „In Kolumbien ist Inline-Skating die wichtigste Sportart nach Fußball und ich bin ein großes Vorbild für die kolumbianischen Kinder und Jugendlichen.“
Packendes Finish am Brandenburger Tor (Foto: Sailer/Photorun)