Nur ein Jahr Sperre für Hammerwerferinnen?
Nach russischen Agenturmeldungen will der dortige Leichtathletik-Verband mit der Forderung nach einer gemilderten Ein-Jahres-Sperre wegen Dopings für die Hammerwerferinnen Tatyana Lysenko und Yekaterina Khorosikh an die Weltföderation IAAF herantreten.

Kommt Tatyana Lysenko mit einem Jahr Sperre davon? (Foto: Chai)
Das verbandseigene Schiedsgericht sprach diese Empfehlung aufgrund der besonderen Umstände, die zu den Dopingfällen geführt hätten, an die Führungsetage aus. Die entsprechenden Unterlagen sollen nun zur Prüfung an die IAAF-Zentrale in Monaco (Monte Carlo) geschickt werden.Tatyana Lysenko und Yekaterina Khorosikh testete man nach den Informationen, die bisher an die Öffentlichkeit gedrungen sind, im Mai im Trainingslager in Sochi (Russland) positiv auf Hormon-Blocker. Bei dem gefundenen Wirkstoff soll es sich um 6-Alpha-Methyl-Androstendion handeln. Dafür, dass den Hammerwerferinnen dieses Mittel verabreicht worden ist, scheint der inzwischen gefeuerte frühere Cheftrainer Valeri Kulichenko verantwortlich zu sein.
Momentan sind die Weltrekordhalterin und die frühere U23-Europameisterin vorläufig suspendiert, eine offizielle und von der IAAF bestätigte Sperre ist noch nicht ausgesprochen worden. Sobald man eine Rückmeldung des internationalen Dachverbandes hat, will man im russischen Verband eine Entscheidung treffen. Falls es tatsächlich zu einer Ein- statt der üblichen Zwei-Jahres-Sperre kommt, wären die beiden Hammerwerferinnen bei den Olympischen Spielen in Peking (China) wieder startberechtigt.