Nur ein Titel bleibt Leverkusen
Der TSV Bayer 04 Leverkusen konnte seinen Vierfach-Erfolg aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Den Farbenstädtern gelang beim DJMM-DSMM-Finale in Lage am Wochenende lediglich der Titelgewinn bei der männlichen Jugend A mit 16.495 Punkten vor dem SC Potsdam (16.295) und der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (16.078).
Bei der weiblichen Jugend A siegte der SC Potsdam mit 11.843 Zählern vor dem TSV Bayer Leverkusen (11.749) und der LG Olympia Dortmund (11.577).Die Schützlinge von Ingrid Thyssen brachten die frühere Deutsche Speerwurfmeisterin ganz schön ins Schwitzen. „Das war dieses Mal eine nervenaufreibende Angelegenheit. Bereits im Vorfeld hatten wir einige Ausfälle zu beklagen. Als sich Gerson Harting beim Speerwerfen verletzte und damit für den Stabhochsprung ausfiel, durften wir uns in der Staffel keinen Patzer mehr erlauben, sonst hätten wir es nicht mehr geschafft“, erklärte Ingrid Thyssen.
Zu den großen Mannschaftsstützen bei dem erfolgreichen Leverkusener Team zählte vor allem Alyn Camara, der 7,12 Meter im Weitsprung, 11,26 Sekunden über 100 Meter, 14,61 Meter im Kugelstoßen und 2,00 Meter im Hochsprung erzielte. Großen Mannschaftseinsatz zeigte auch Alexander Hahn mit 2:36,22 Minuten über 1.000 Meter und 8:41,95 Minuten über 3.000 Meter. Der noch zur B-Jugendklasse zählende Marc Decker musste sich in Lage mit den größeren Gewichten anfreunden und kam dabei auf 15,54 Meter im Kugelstoßen und 42,75 Meter im Diskuswerfen.
Potsdam hadert
Obwohl der SC Potsdam als Vizemeister mit 16.295 Punkten deutlich besser als im Vorjahr (5. Platz; 15.679) abschnitt, zeigte sich Betreuer Axel Richter nur bedingt zufrieden: „Wir hätten auch gewinnen können. Da einige die Saison schon abgeschlossen hatten, war es schwierig, die Mannschaft noch einmal in Form zu bringen.“
So präsentierte sich U20-Weltmeister Gordon Wolf nicht mehr in Bestform und musste sich im Diskuswerfen mit 51,30 Metern begnügen. Dennoch steuerte er damit wichtige Punkte zum Potsdamer Punktekonto bei - genauso wie mit seinen Leistungen im Speerwerfen (55,34 m) und im Kugelstoßen (17,51 m). Auch Thomas Müller (50,01 m) kam mit dem Diskus nicht mehr an seine persönliche Bestweite heran. Im Hochsprung blieb Oliver Bräutigam aufgrund von muskulären Problemen mit 2,04 Metern ebenfalls unter seiner Bestleistung (2,12 m).
Die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, die Platz drei mit 16.078 Punkten belegte, rekrutierte ihre Mannschaft vornehmlich aus den Athleten, die bei den Mehrkampf-Titelkämpfen in Hannover Deutscher Jugend-Mannschaftsmeister wurden.
Karsten Dilla über 5,40 Meter
Der Jugend-Titelträger im Zehnkampf, Lukas Tächl, sammelte wichtige Punkte im Hochsprung (1,96 m), Kugelstoßen (13,43 m,), Diskuswerfen (43,66 m) und Speerwerfen (53,04 m). 797 Punkte gab es für die 5,40 Meter von Karsten Dilla im Stabhochsprung, der damit für die herausragende Leistung der Veranstaltung sorgte. Der Deutsche A-Jugendmeister setzte sich darüber hinaus noch für seine Mannschaft im Weitsprung (6,10 m) und in der 4x100 Meter-Vereinsstaffel (43,21 sec) ein.
Bei der weiblichen Jugend A dominierte der SC Potsdam mit 11.843 Punkten. Beeindruckend war vor allem die 800 Meter-Vorstellung von Agata Strausa (2:12,43 min). Am zweiten Wettkampftag erzielte sie noch bei ihrem Auftritt über 3.000 Meter 9:51,90 Minuten und legte dabei nach Aussage von Trainerin Beate Conrad die letzten 1.000 Meter in 3:08 Minuten zurück.
Leverkusen ersatzgeschwächt
Der TSV Bayer 04 Leverkusen hatte bereits im Vorfeld mehrere Ausfälle zu beklagen, so dass die Farbenstädter mit 11.749 Punkten ihren Vorjahreserfolg nicht wiederholen konnten. „Man muss auch einmal erhobenen Hauptes Zweiter werden können“, betonte Coach Erik Schneider. Die Dritte der Deutschen Jugend-Mehrkampf-Meisterschaften, Lisa Biesenbach, gefiel mit 12,30 Metern über 100 Meter, 5,75 Metern im Weitsprung und 1,68 Metern im Hochsprung. Bei ihrem Start über 800 Meter vertrat sich Lena Klaassen (2:15,42 min) den Fuß, so dass sie über 3.000 Meter nicht mehr antreten konnte.
Im Lager der LG Olympia Dortmund freute man sich über die Bronzemedaille mit 11.577 Punkten. „Nach einer kräftezehrenden Saison war dies noch einmal ein schöner Abschluss“, sagte der Sportliche Leiter der Dortmunder Leichtathletik-Vereinigung, Marco Krönke. Wichtigste Punktelieferantin war bei den „Rothemden“ Anna-Katharina Weller mit 47,89 Metern im Diskuswerfen und 13,17 Metern im Kugelstoßen.
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