Nur Maryam Jamal vor Simret Restle
Als Zweite des Frauenrennens hinter 1.500-Meter-Weltmeisterin Maryam Jamal (Bahrain) erzielte Simret Restle (PSV Grün-Weiß Kassel) am Sonntag das herausragende Resultat der deutschen Läufer beim Eurocross im luxemburgischen Diekirch. Beim Sieg des Marokkaners Elabbassi El Hassan belegte Steffen Uliczka (SG Kronshagen/Kieler TB) den achten, Arne Gabius (LAV Asics Tübingen) den neunten Platz.
Es machte den Eindruck, als tue Maryam Jamal nicht mehr als unbedingt nötig, um sich als erste Asiatin in die Siegerliste des IAAF-Crosslaufs in Diekirch einzutragen. Während sich die junge Kenianerin Antonia Rutto auf der 5.350-Meter-Distanz in der Tempoarbeit aufrieb, kontrollierte Jamal das Feld dicht hinter der Führenden laufend.Auch Simret Restle hielt den Kontakt. Maryam Jamal genügte ein Antritt, nachdem es dreimal die berüchtigten Diekircher Treppen, grob in den Berg gehauene und mit Eisenbahnschwellen befestigte Stufen, hinaufgegangen war. In 19:03,8 Minuten siegte die gebürtige Äthiopierin Maryam Jamal knapp sechs Sekunden vor Simret Restle (19:09,5) und Antonia Rutto (19:10,8).
Steffen Uliczka läuft auf Platz acht
Über 10,2 Kilometer der Männer bildete sich schon nach einem Kilometer eine rein marokkanische Dreier-Spitzengruppe. Während der ehemalige Universitäts-Crosslauf-Weltmeister Najim El Qady und Abdellah Tagharrafet meist das Tempo machten, hing Hassan Elabbassi El dahinter - und sparte so die entscheidende Kraft für den Endspurt. Erst auf den letzten 200 Metern schob sich der 26-Jährige an seinen Landsmännern vorbei zum Sieg in 31:27,1 Minuten vor Abdellah Tagharrafet (31:28,7 min) und Najim El Qady (31:29,6 min).
Ihr Eurocross-Debüt als Acht- und Neuntplatzierter gaben in Diekirch Steffen Uliczka (33:30,0 min) und Arne Gabius (33:39,3 min). Der Kieler kam mit dem Parcours besser zurecht als der Tübinger. Die Treppen selbst seien gar nicht das allergrößte Problem gewesen. Eher die Anstiege vor und nach den Stufen.
Steffen Uliczka, aktuell Zweitplatzierter über 3.000 Meter in der deutschen Hallenbestenliste, zog den Lauf in Luxemburg den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Hinblick auf die Crosslauf-Weltmeisterschaften Ende März vor. Für Arne Gabius kam ein Hallenstart wegen seiner Abschlussprüfungen im Medizinstudium nicht infrage.