Nur vier Versuche beim Weltcup
Beim Leichtathletik-Weltcup 2002 in Madrid am 21. und 22. September werden Weit- und Dreispringer sowie die Werfer mit nur vier Versuchen auskommen müssen. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat dies das Council des Welt-Leichtathletikverbandes IAAF bei seiner Sitzung vor einer Woche in Nairobi beschlossen.
Istvan Gyulai, der Generalsekretär der IAAF, sagte gegenüber der Fachzeitschrift "Leichtathletik": „Die Entscheidung ist erst nach langer Diskussion gefallen, weil sie eigentlich gegen die Regel verstößt.“ Die Regeln der IAAF schreiben vor, dass die Athleten bei WM, Olympischen Spielen, EM und Weltcup sechs Versuche haben müssen. „Doch nach den guten Erfahrungen mit den vier Versuchen beim Europacup in Bremen haben wir uns entschieden, auch beim Weltcup die Zahl zu reduzieren.“Helsinki war drittbester Bewerber
Außerdem äußert sich Gyulai in der am 23. April erscheinenden Ausgabe von "Leichtathletik" zu den Hintergründen der WM-Vergabe an Helsinki: „Der Sieg von Helsinki war ein Schock“, sagte Gyulai. Als in der letzten Abstimmungsrunde noch Helsinki, Budapest und Berlin im Rennen waren, hätten sich einige Council-Mitglieder plötzlich für die drittbeste Lösung entschieden, glaubt Gyulai. „Budapest und Berlin hatten neben ihren hochprofessionellen Präsentationen etwas Revolutionäres zu bieten“, so der Ungar weiter, "die Council-Mitglieder konnten sich dann zwischen den beiden besten Bewerbern nicht entscheiden. Sie haben nach der drittbesten Lösung geschaut, und als lachender Dritter hat Helsinki gewonnen. Am meisten überrascht waren die Finnen selbst."
Das ganze Interview lesen Sie in der neuen "Leichtathletik". Ab 23. April am Kiosk.