Österreichische Hymne bei EM-Generalprobe
Die Europameisterschaft in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) ist noch gar nicht offiziell eröffnet, da erklang für Österreich bereits auf dem Schauplatz des Geschehens die Nationalhymne. Ganz oben auf dem Treppchen stand am Samstagabend die Hochspringerin Monika Gollner.
Monika Gollner siegte bei der EM-Generalprobe (Foto: Kiefner)
Die 31-Jährige nutzte einen Wettkampf im Ullevi-Stadion, der als EM-Generalprobe auserkoren war, um alte Erinnerungen aufzufrischen, denn bereits 1995 war sie in Göteborg bei der Weltmeisterschaft dabei. "Ich hatte damals noch nie so einen Wettkampf erlebt. Ich war überrascht, wie proppenvoll das Stadion war. Die Leichtathletik-Freude war irrsinnig groß", blickte sie zurück.Zwar fehlten am Samstagabend die Zuschauer, trotzdem lief vieles, wenn auch nicht alles so (reibungslos) ab, wie bei der richtigen EM. "Die Anlage ist traumhaft", stellte Monika Gollner fest. Nur die Windverhältnisse seien "nicht ohne" gewesen. Übersprungene 1,74 Meter reichten zum Sieg in einem Wettkampf, in dem unter anderem die niederländische Siebenkämpferin Jolanda Keizer zu ihren Gegnerinnen gehörte. "Ich hatte mir aber 1,80 bis 1,85 Meter vorgenommen. Nach einer aufsteigenden Form hatte ich diesen Wettkampf gesucht."
Erhebendes Gefühl
Belohnt wurde die österreichische Staatsmeisterin mit dem Platz ganz oben auf dem Treppchen. "Es war ein erhebendes Gefühl, die Hymne zu hören", berichtete sie nachher mit den Siegerblümchen in der Hand. Zwar ist ihr Aufenthalt im hohen Norden nur von kurzer Dauer, weil sie am Montag bereits wieder zurück nach Österreich fliegt, um im Büro des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes ihrer Arbeit nachzugehen, aber das EM-Feeling in der schwedischen Stadt, deren Einwohner bereits mächtig auf den Beinen sind, hat sie allemal mitbekommen: "Die Stimmung ist toll, Alle sind euphorisch und auf Leichtathletik eingestellt."
Nach der EM-Generalprobe, die zumindest für Monika Gollner gelungen war, kann der Startschuss für die Titelkämpfe fallen. Dann wird die Hochspringerin von zuhause aus die Daumen drücken, wenn, wie sie hofft, zumindest Hindernisläufer Günther Weidlinger und vielleicht auch Langstrecklerin Susanne Pumper um eine Medaille für Österreich kämpfen. Ob sie aber wie Monika Gollner die Hymne ein zweites Mal erklingen lassen können, muss sich erst noch herausstellen.