Österreichs Laufveranstalter gegen Dopingsünder
Vorläuferin Susanne Pumper wurde aus dem Verkehr gezogen und in der letzten Woche wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt, die österreichischen Laufveranstalter sagen der verbotenen Leistungssteigerung mit der breiten Masse an Läuferinnen und Läufern im Rücken den Kampf an.
Dass die Ablehnung von Doping in der Hobbylaufszene und der Bevölkerung sehr groß ist, belegt nämlich eine Umfrage, die vom Wiener Marathon-Veranstalter kurz vor der Veranstaltung im Frühjahr in Auftrag gegeben wurde.92 Prozent der Befragten haben es für „sehr“ oder „eher wichtig“ gehalten, „dass die Veranstalter von Marathonläufen darauf achten, dass keine unter Dopingverdacht stehenden Läufer teilnehmen, das heißt, dass bei Verdacht die Läufer auf Dopingmittel untersucht werden“.
Kein Berufsverbot, aber Entscheidungsfreiheit
Bei der gleichen Befragung waren 59 Prozent der Meinung, dass „unabhängig davon, ob die Dopingvorwürfe stimmen oder nicht“, die Teilnahme von Susanne Pumper der damals kurz bevorstehenden Veranstaltung „sehr“ oder „eher schaden“ würde.
Organisator Wolfgang Konrad erklärt: „Es gibt kein Berufsverbot für Sportler, die eine Dopingsperre hinter sich haben. Als Veranstalter kann ich jedoch festlegen, wen ich dabei haben will und wen nicht. Die Organisatoren des Salzburg Marathons, des Graz Marathons, des Wachau Marathons und von ‚Kärnten läuft’ haben diese Regelung bereits übernommen. Ich hoffe, dass weitere Veranstaltungen diesem Beispiel folgen.“
Voting gegen Doping
Damit hätte Susanne Pumper (LCC Wien) nach Ablauf ihrer Sperre im März 2010 für die laufende Rückkehr auf die Straßen in der Alpenrepublik einen schweren Stand. Beim großen „Vienna City Marathon“ ist die Tür bereits zu.
Wolfgang Konrad nimmt ein eindeutiges Signal auf: „Die Reaktionen in der österreichischen Laufcommunity sind ein eindeutiges Voting gegen Doping, gegen die Einbindung von gedopten Athleten in Sportveranstaltungen, in welcher Form auch immer, und für einen sauberen Sport. Das ist die unmissverständliche Botschaft hinter den aktuellen Diskussionen.“