Ohrdruf empfängt Gastspringer Charles Friedek
Für den zweiten Tag der Thüringer Landesmeisterschaften im Ohrdrufer Stadion „Am Goldberg“ hatte sich Dreispringer Andreas Pohle (ASV Erfurt) Verstärkung geholt. Gemeinsam mit Charles Friedek (Team Referenznetztwerk Leverkusen) wollte er am Sonntag die Olympianorm von 17,10 Metern angehen.
„Ich wollte mit einem starken Gegner endlich die Norm knacken“, begründete Charles Friedek seinen Einflug nach Thüringen, „bleibt mir doch für Olympia nicht mehr viel Zeit. Da mir die Anlage in Ohrdruf liegt, habe ich mich statt der Hessischen Meisterschaft in Wetzlar oder der Baden-Württembergischen in Heilbronn für Thüringen entschieden.“ Gleich im zweiten Versuch steigerte Charles Friedek seine Saisonbestleistung von 16,79 auf 16,93 Meter. Das war’s dann aber auch gewesen, denn Andreas Pohle hatte überhaupt keinen Schneid und ließ nach mehreren Durchläufen magere 15,91 Meter vermessen.„Nun muss ich mich voll auf die Meetings in Wesel und Zeulenroda konzentrieren“, sagte Andreas Pohle, „um das kleine Fünkchen Hoffnung noch zum Zünden zu bringen. Zudem hängt mir immer noch die Verletzung vom Trainingslager in Portugal nach und das scheint wie ein Fluch zu sein.“
Katja Demut verzichtet auf den Dreisprung
Dreispringerin Katja Demut (TuS Jena) verzichtete auf einen Einsatz in ihrer Spezialdisziplin Dreisprung und entschied sich nach ihrer mageren Weitsprungleistung von 5,86 Metern noch für einen Start im 200-Meter-Sprint (25,61 sec). Anja Winter (LG ohra Hörselgas) hätte dagegen die 13-Meter-Marke gern geknackt, blieb aber mit 12,83 Metern weit unter ihrem Leistungsvermögen.
Und auch bei den sonst so leistungsstarken Thüringer Mittelstrecklern will zurzeit nichts gelingen. So setzte sich Rico Schwarz (ASV Erfurt) über 1.500 Meter in mageren 3:53,01 Minuten gegen Marcus Schöfisch (LC Erfurt) in 3.53,36 Minuten durch.
400-Meter-Läuferin Carolin Schuster (TuS Jena) hatte sich für den 200-Meter-Sprint entschieden und siegte klar in 25,21 Sekunden vor Katharina Giel (Erfurter LAC) in 25,59 Sekunden. Bei Gegenwind von 2,5 Metern pro Sekunde setzte 100-Meter-Hürdensprinterin Lisa Wolf (TuS Jena) in 14,29 Sekunden eine achtbare Hausnummer, die unter normalen Bedingungen noch weiter ausbaufähig ist, um an der U20-WM-Norm (13,80 sec) zu kratzen. Die B-Jugendliche Josephin Schüffler (Erfurter LAC) konnte über 200 Meter in 25,20 Sekunden vor Sarah Mecklenburg (TuS Jena) in ebenfalls guten 25,25 Sekunden überzeugen.