Zum sechsten Mal ist die Arena Leipzig Austragungsort der Deutschen Hallenmeisterschaften. Am 27. und 28. Februar 2016 sind etwa 450 Leichtathleten dabei. Zwei haben sich besonders viel vorgenommen: Hürdensprint-Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig), die als Lokalmatadorin antritt, und Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), die ihrem Comeback entgegenfiebert.
Leipzig gibt den sportlichen Takt vor: Das erste Highlight im Olympiajahr 2016 sind die Deutschen Hallenmeisterschaften (27./28. Februar) in der Arena Leipzig. Hier treffen sich schon zum sechsten Mal Deutschlands beste Leichtathleten zum Kampf um die begehrten Meistertitel. Erwartet werden rund 450 Sportlerinnen und Sportler. Mit dabei: Hürdensprinterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) und Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt).
Leipzig gibt den Takt vor, das Publikum den Rhythmus: Zum bisher letzten Mal gastierte die deutsche Leichtathletik-Elite 2014 in der Arena. „Für die Stadt ist es natürlich ein Fingerzeig, dass die Veranstaltung sehr regelmäßig bei uns stattfindet. Wir haben die deutsche Elite sehr gern bei uns zu Gast“, machte Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal deutlich und setzt erneut auf die fachkundigen Fans: „Das sportbegeisterte Publikum wird die Athleten erneut zu Höchstleistungen motivieren.“ Die Stadt Leipzig unterstützt die Hallenmeisterschaften mit 50.000 Euro.
Cindy Roleder live zugeschaltet
Davon profitieren will auch Cindy Roleder, die sich gegenwärtig in Stellenbosch (Südafrika) mit dem DLV-Top-Team auf das ereignisreiche Jahr 2016 vorbereitet. Die Hürdensprinterin war live per Skype zugeschaltet und freut sich auf ihr Heimspiel: „Ich will meinen Titel verteidigen, möglichst eine Bestzeit anpeilen und ordentlich Stimmung machen.“ Die WM-Zweite weilt noch bis zum 7. Dezember im Trainingslager: „Dann bin ich fünf Wochen hier und will dann auch wieder nach Hause in das gewohnte Umfeld mit Familie und Freunden.“
Während sich das Hürden-Ass in warmen Gefilden vorbereitet, ist Ariane Friedrich schon wieder zurück aus dem Trainingslager in Belek (Türkei), in dem sie hervorragende Verhältnisse vorfand. Die deutsche Rekordhalterin im Hochsprung (2,06 m) arbeitet fleißig an ihrem Comeback nach Verletzungs- und Babypause. Wann die WM-Dritte von 2009 in die Hallensaison einsteigt, ließ die 31-Jährige noch offen. „Ich werde irgendwann Anfang, Mitte Januar einen kleinen Wettkampf bestreiten. Ich will dabei einfach meine Ruhe haben und es ganz gemach angehen lassen“, ließ sie die versammelten Pressevertreter wissen.
Ariane Friedrichs Höhenflug 2009
Letztmals setzte Friedrich 2009 zum Höhenflug in der Messestadt an und gewann mit 2,00 Metern. Zwei Wochen später wurde sie in Turin (Italien) Hallen-Europameisterin. Nun kehrt Ariane Friedrich auf die nationale Bühne zurück. „Es ist zwar schon lange her, als ich zuletzt in Leipzig gestartet bin, aber ich bin gern in der Halle unterwegs. Sie ist hell und schön.“
DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska erwartet an beiden Tagen „spannende Duelle“ und die nicht nur auf der sechsspurigen Rundbahn, sondern auch in den anderen Disziplinen wie Weitsprung oder auch Hochsprung. Auf dem Programm stehen je 13 Wettbewerbe für Frauen und Männer. Leipzig wird der erste Gradmesser dafür sein, wo die Reise zum Auftakt in die Olympiasaison hingeht.
Marco Buxmann: „Wollen eine ausverkaufte Halle“
Ganz besonders schätzt Idriss Gonschinka die Atmosphäre in der Arena. „Es ist eine tolle Situation, dass die Fans so dicht an den Athleten dran sind.“ Der Vorverkauf für das erste Highlight im Olympiajahr 2016 hat am 5. Oktober begonnen. „Wir sind mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Wir haben für beide Tage bisher 1.200 Karten abgesetzt. Das stimmt uns optimistisch, denn wir wollen an beiden Tagen eine ausverkaufte Halle“, sagte Veranstaltungsdirektor Marco Buxmann. Und Ariane Friedrich ergänzte: „Eine Eintrittskarte für die Hallenmeisterschaften in Leipzig ist ein schönes Weihnachtsgeschenk.“
Geruhsame Tage werden es für das Organisationsteam sicherlich nur bedingt. Unterstützung erfährt das erfahrene Team von 160 Ehrenamtlichen, die in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Angefangen von der Organisation der Wettkämpfe bis hin zu den organisatorischen Rahmenbedingungen sei es Fahrservice oder Pressearbeit. „Ohne das Ehrenamt wäre so eine Veranstaltung nicht möglich“, hob Dr. Tassilo Lenk, Präsident des sächsischen Leichtathletik-Verbandes, deutlich hervor.
Landesverbands-Präsident Dr. Tassilo Lenk: Stadt ist toller Partner
Ebenso betonte er, dass es eine Ehre sei, dass die Stadt Leipzig nun schon zum sechsten Mal die Deutschen Hallenmeisterschaften ausrichten darf und mit der Stadt einen tollen Partner hat, der für „die Sache brennt“. Infrastrukturell ist die Stadt mit der Arena und den äußeren Rahmenbedingungen sehr gut aufgestellt.
Auch Ariane Friedrich kann dem Standort nur Positives abgewinnen und zeigte sich mehr als begeistert: „Man kann als Stadt durch die Austragung solch einer Veranstaltung nur gewinnen. Zumal Leipzig eine wunderschöne Stadt ist, die geheime Kulturstadt.“ Ein weiterer Punkt für sie: „Ich habe nur einen kurzen Weg. Leipzig liegt sehr zentral, das bedeutet auch für die anderen Athleten, dass die Anfahrt für alle gerecht aufgeteilt ist.“ Leipzig hat schon fünf Mal erfolgreich den Takt vorgegeben. Beweisen will sie es nun auch ein sechstes Mal.
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