Olympia: IOC will „Fall Semenya“ verhindern
Ein weiterer Fall Caster Semenya soll bei Olympia 2012 in London (Großbritannien) unbedingt verhindert werden. Das ist die erklärte Absicht des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nachdem die südafrikanische 800-Meter-Läuferin nach ihrem Sieg bei der WM 2009 in Berlin durch ihren hohen Anteil an männlichen Hormonen für Schlagzeilen gesorgt hatte.

In Durban wird in drei Monaten auch die Stadt der Winterspiele 2018 gewählt. Neben München sind Pyeongchang (Südkorea) und Annecy (Frankreich) die Kandidaten.
Eine Frau soll laut Arne Ljungqvist künftig nur starten dürfen, wenn ihr Level an Androgenen unter dem der Männer oder in einem Bereich liegt, aus dem sie keinen Wettkampf-Vorteil ziehen kann. Die Entscheidung über den Geschlechtsstatus soll von einem internationalen Expertenteam aus dem Bereich Hyperandrogenismus getroffen werden. In jedem Fall soll die Athletin anonym bleiben und nicht wie im Fall Caster Semenya öffentlich weltweit diskutiert werden.
Maßnahmen zur Senkung des Hormon-Levels
Weist eine Frau einen zu hohen Level an männlichen Hormonen auf, wird ihr laut Arne Ljungqvist vorgeschlagen, dass sie sich Maßnahmen unterzieht, die diesen Wert senken und somit einen Start in der Frauenklasse möglich machen. Ist sie nicht einverstanden, verliert sie ihre Startberechtigung.
Nach elfmonatiger Zwangspause von Caster Semenya hatte der Weltverband IAAF im Juli 2010 entschieden, dass die Südafrikanerin nach einer Hormonbehandlung weiter als Frau starten darf. Bei ihr gab es laut Experten sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)