Olympia-Norm für Anna Rüh
Anna Rüh (SC Neubrandenburg) hat den Diskus am Samstag bei den Halleschen Werfertagen auf 63,04 Meter geschleudert. Damit überbot die erst 18-Jährige die Norm für die Olympischen Spiele in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) um mehr als einen Meter. Seit 1997 hat weltweit keine U20-Athletin weiter geworfen als die Neubrandenburgerin.
Schon in der Vorwoche hatte Anna Rüh bei den Werfertagen in Wiesbaden mit Bestweite von 61,52 Metern aufhorchen lassen. In Halle konnte sie im fünften Durchgang noch einmal anderthalb Meter drauflegen.Die letzten U20-Athletinnen, denen eine bessere Weite gelang, waren 1997 die Chinesin Fengying Liu (65,20 m) und die US-Amerikanerin Seilala Sua (63,44 m). Ähnlich weit kam 2009 im Alter von 19 Jahren die Kroatin Sandra Perkovic (62,79 m).
Shanice Craft knackt 60-Meter-Marke
Nun kann Anna Rüh nicht nur für die U20-WM in Barcelona (Spanien; 10. bis 15. Juli) planen, sondern darf auch mit einem Start bei den Olympischen Spielen in London liebäugeln. Nach Vize-Weltmeisterin Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) und Julia Fischer (SCC Berlin) ist sie die dritte Deutsche der noch jungen Saison, die die Olympia-Norm (62,00 m) überboten hat.
Ebenfalls stark präsentierte sich vier Tage nach ihrem 19. Geburtstag die Mannheimerin Shanice Craft. Sie überbot zum ersten Mal die 60-Meter-Marke und wurde mit 60,57 Metern Zweite. Damit zählt sie neben Anna Rüh zu den heißen Medaillenkandidatinnen für die U20-WM.
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