
Olympia-Splitter aus Rio de Janeiro
Täglich lesen Sie in der Rubrik Olympia-Splitter interessante Kurzmeldungen von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August).
Spruch des Tages von Michael Vesper
Michael Vesper, Chef de Mission der deutschen Olympia-Mannschaft, sagte nach dem dritten Wettkampftag in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) ohne deutsche Medaille: „Wir haben noch 13 Wettkampftage. Jeden Tag geht die Sonne wieder auf.“
Niederlande werfen „Lord of the Rings“ wegen Alkoholkonsums raus
Der niederländische Turner Yuri van Gelder darf trotz erfolgreicher Qualifikation (siebter Platz) nicht an dem Gerätefinale in Rio teilnehmen, weil er gegen die Spielregeln des Niederländischen Olympischen Sportbundes (NOCNSF) verstoßen hat. Nach der Qualifikation hat der „Lord oft he Rings“ das olympische Dorf verlassen und Alkohol getrunken. „Das war eine schwierige Entscheidung. Ich finde es schrecklich für Yuri, aber ein solches Verhalten ist nicht zu akzeptieren“, sagte der Chef de Mission Maurits Hendriks. Vor den Spielen in Rio hat der NOCNSF noch die Teamregeln geändert, da Athleten, die mit ihren Wettkämpfen bereits fertig waren, in der Vergangenheit öfters über die Stränge schlugen. Alle Sportler müssen nun nach Beendigung ihrer Wettkämpfe, sofern sie keine Medaille gewonnen haben, die Heimreise antreten. Der ehemalige Ringe-Weltmeister sorgte schon öfters für negative Schlagzeilen. Daraus folgten jeweils Sperren über ein Jahr wegen Kokain (2009) und Doping (London 2012). (SID)
Keine Einzel-Medaille – Wut und Enttäuschung bei Biedermann
„Nein, da gehe ich nicht rauf“, sagte Schwimm-Star Paul Biedermann nachdem er als Sechster über 200 Meter Freistil das große Podium verpasste. Da wollte er auch nicht auf das Kleine, damit ihn die Journalisten besser sehen und hören konnten. „Es war nicht mehr drin. Das war das Maximum. Damit muss ich jetzt zufrieden sein“, sagte der 30-jährige. Sein Trainer verriet, „es ist eine Mischung aus Wut und Enttäuschung“. Für Silber hätte der Schützling von Frank Embacher nur seine Zeit von den Deutschen Meisterschaften im Mai um zwei Zehntel verbessern müssen. So bleibt Biedermann, der Mann, dessen Karriere nach acht Jahre auf höchstem Niveau mit vier Weltrekorden und dem unvergessenen doppelten WM-Triumph von 2009, ohne olympische Einzel-Medaille endet. (SID)
Issinbayeva reist trotz Ausschluss nach Rio
Stabhochsprung-Weltrekordlerin Yelena Issinbayeva will trotz ihrer juristischen Niederlage zu den Olympischen Spielen nach Rio reisen. Dies gab die 34-Jährige auf Instagram bekannt. "Auch wenn ich nicht als teilnehmender Athlet zu den Spielen fliegen kann, habe ich als Kandidat für die Athletenkommission des IOC doch jedes Recht dazu. Deshalb werde ich am 14. August aufbrechen", schrieb Issinbayeva. "Ich möchte lieber handeln, als mich zu beklagen." Am Montag hatten sie und Hürdensprinter Sergey Shubenkov eine Niederlage vor dem Schweizer Bundesgericht hinnehmen müssen. Dort hatten sie neben der Beschwerde gegen ihren Olympia-Ausschluss auch beantragt, dass diese aufschiebende Wirkung habe. Dies wurde vom Gericht abgelehnt, über die eigentliche Beschwerde werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. (SID)
ARD-Teamchef entschuldigt sich für Sostmeier-Kommentar
ARD-Teamchef Gert Gottlob hat sich für den Kommentar bei der Pferdesport-Übertragung von der olympischen Geländestrecke entschuldigt. "Die Wortwahl war völlig unangemessen", sagte Gottlob der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Rio de Janeiro. "Ich kann mich dafür im Namen der ARD nur entschuldigen", sagte der Teamchef des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders. "Ich verspreche, dass das nicht wieder passieren wird." Der Pferdesport-Kommentator Carsten Sostmeier hatte Julia Krajewski am Montag unter anderem als "Angsthasen" bezeichnet und ihr "einen braunen Strich" in der Hose bescheinigt. Die Olympia-Debütantin Krajewski war im Gelände mit ihrem Pferd Samourai nach drei Verweigerungen ausgeschieden. (dpa)
Schlag gegen Ticket-Betrüger bei Olympia geglückt
Die gleiche Firma, die schon in den Ticket-Skandal bei der Fußball-WM verwickelt war, macht auch zu Olympia wieder krumme Geschäfte. Die Polizei in Rio vereitelt einen Millionenschaden. Der brasilianischen Polizei ist ein Schlag gegen eine Firma gelungen, die mit falschen Olympia-Tickets gehandelt haben soll. Der Chef einer britischen Ticketfirma, ein Ire, sei von der Polizei in Rio de Janeiro mit falschen Eintrittskarten erwischt und festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, soll er über 1.000 Olympia-Tickets zu überhöhten Preisen gehandelt haben. Auch eine Mitarbeiterin, die auch als Übersetzerin während der Olympischen Spiele arbeite, sei festgenommen worden. Allein für die Eröffnungsfeier sollen Tickets im Wert von bis zu 7.200 Euro zum Kauf angeboten worden sein, berichtete das Portal "O Globo" am Montag. Insgesamt sollten Tickets für Top-Events für bis zu 2,8 Millionen Euro verkauft werden. (dpa)
Rio kompakt
Alles rund um die Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 2016