Tim Lobinger zum Saisonstart bereits gut in Form
Der Neu-Kölner Tim Lobinger entschied das Internationale Stabhochsprungmeeting in der Anhalt-Arena in Dessau für sich und erwischte damit von den deutschen Höhenjägern beim ersten direkten Aufeinandertreffen den besten Start in die brandneue Hallensaison. Er überquerte im dritten Versuch 5,70 Meter und knackte damit die Norm für die Hallen-WM in Birmingham.
Tim Lobinger kann über seinen Saisonauftakt nicht klagen (Foto: Chai)
Auch beim Versuch, dem US-Amerikaner Derek Miles die noch junge Weltjahresbestleistung zu entreißen, gab Tim Lobinger eine gute Figur ab, scheiterte allerdings dreimal knapp an den dafür nötigen 5,81 Metern. Grund für Optimismus hat er dennoch: "Ich denke, dass ich in der nächsten Woche schon im Bereich von 5,80 Meter springen kann."Björn Otto vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen schwang sich in Dessau über 5,60 Meter und wurde mit dieser soliden Leistung vor dem höhengleichen Schweden Oscar Janson Zweiter.
Michael Stolle wieder zurück
Der WM-Vierte Michael Stolle meldete sich mit einem vierten Platz und übersprungenen 5,50 Metern nach langer Verletzungspause wieder zurück. „Ich habe mich gut verkauft, es hätte auch total in die Hose gehen können“, kommentierte er nach dem Wettkampf sein Comeback, „ich habe noch nicht viele Technikeinheiten gemacht, aber der Einstieg ist geschafft und es wird auf jeden Fall noch besser.“
Noch nicht in den Kampf um den Sieg konnten Vize-Europameister Lars Börgeling (5,40 m) und sein Leverkusener Vereinskollege Richard Spiegelburg (5,30 m), der mit Anlaufproblemen zu kämpfen hatte, eingreifen. Lars Börgeling war dementsprechend auch nicht mit der Höhe zufrieden, überraschend kam das Ergebnis für ihn aber nicht. "So geht es bei mir jedes Jahr los. Nach dem vielen Training war ich etwas verunsichert, habe aber trotzdem gemerkt, dass ich auf einem guten Weg bin."
Der EM-Sechste von München, Denis Yourchenko aus der Ukraine, beendete nach 5,40 Metern den Wettkampf wegen Magenproblemen vorzeitig. Auch Vize-Hallen-Weltmeister Tye Harvey (USA) hatte sich mit 5,50 Metern, die Rang fünf bedeuteten, noch nicht an das deutsche Winterklima gewöhnt, nachdem er vor einer Woche in Reno mit 5,70 Metern bereits gute Frühform zeigte.
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