Olympische 400-Meter-Grüße aus Kühtai
21 Häuser und 1.000 Kühe als die große Attraktion, fünf deutsche 400-Meter-Läuferinnen mit ihrem Olympia-Programm mittendrin. Am Vormittag ein Kraftauftakt, am Nachmittag das Training „auf Null“ in Innsbruck. Danach geht es wieder hoch. So lässt sich in wenigen Worten der momentane Alltag von Claudia Hoffmann & Co. im Trainingslager in Kühtai (Österreich) skizzieren.
Trotz ihrer erst 25 Jahre ist die Deutsche Meisterin schon so etwas wie die „Mutter der Kompanie“, wie sie inzwischen schon von mehreren Seiten zu hören bekam, für die der Endlauf über 4x400 Meter bei den Olympischen Spielen in Peking (China; 15. bis 24. August) das große Ziel ist.Um die Potsdamerin geschart haben sich in der Alpenrepublik noch Zimmerkollegin Janin Lindenberg (LG Nike Berlin), Jonna Tilgner (Bremer LT), Sorina Nwachukwu (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Ersatzläuferin Sylvia Semkowicz (LG Rhein-Wied). Einzig die Erfurterin Florence Ekpo-Umoh fehlt aus dem Staffelkreis in Kühtai, aus familiären Gründen, schließlich muss sie auf ihre beiden Kinder Rücksicht nehmen.
Viel Harmonie
Claudia Hoffmann berichtet aus dem Trainingslager nur Positives: „Ich finde diese Gruppe super schön. Wir haben null Zickenkrieg, alles ist sehr harmonisch. Es kommt auch nie Langeweile auf.“ Der große Renner ist momentan das Gesellschaftsspiel Activity, mit dem sich die Viertelmeilerinnen abends gerne die Zeit vertreiben.
Seit inzwischen zwei Wochen weilen die kommenden Olympia-Starterinnen, die sich mit einem überzeugenden Europacup-Auftritt ihre Peking-Tickets verdient hatten, schon in Österreich. Es gilt nun unter dem für Kühtai bekannten Motto „Live high, train low“ den Höheneffekt noch auszukosten, ehe es in der nächsten Woche über die Olympia-Einkleidung zum Formtest bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid (1. August) geht. Dort sollen dann am liebsten gleich noch einmal die eigenen Bestzeiten angegriffen werden.
Eine Viertelmeilerin springt selten allein! (Foto: privat)