Optimismus für Berliner WM-Bewerbung
Die Bewerbung Berlins für die Leichtathletik-WM 2009 biegt in die Zielgerade ein. Am Dienstag prüfte eine zehnköpfige Evaluierungskommission der IAAF an Ort und Stelle die Gegebenheiten und war sichtlich beeindruckt.
Dr. Clemens Prokop ist optimistisch (Foto: Chai)
"Berlin ist eine wundervolle Stadt mit großen Leichtathletik -Traditionen. Die Stadt bietet den Sportlern prächtige Möglichkeiten für eine erfolgreiche WM. Und dass Deutschland organisieren kann, hat es ja 1993 bei der WM in Stuttgart bewiesen", vermeldete IAAF-Vizepräsident Lou Dapeng (China) nach der Prüfung. Und Alberto Juantorena (Kuba), der in seiner aktiven Zeit als 400-Meter-Weltklasseläufer viele Male auch in Berlin startete und als Athletenvertreter zur Kommission gehört, erklärte: "Das sanierte Olympiastadion ist erste Klasse. Und wichtig ist, dass alle Athleten in einem Vier-Sterne-Hotel untergebracht werden sollen und nicht wie bisher in von der Qualität her unterschiedlichen Quartieren". Viel mehr ließen die Funktionäre nicht durchblicken. Verständlich, weil sie in den nächsten Tagen die beiden anderen Bewerber für 2009, Split (Kroatien) und Valencia (Spanien) besuchen werden.
"Kein Stirnrunzeln bei den Kommissionsmitgliedern"
Eindruck wird sicher hinterlassen haben, dass Bundesinnenminister Otto Schily die Delegation zum Mittagessen empfing und dabei die volle Unterstützung der Bundesregierung für die Bewerbung unterstrich. Schily wird selbst zur Delegation des DLV gehören, die am 4. Dezember in Helsinki vor den IAAF-Councilmitgliedern die abschließende Präsentation der Bewerbung vornehmen wird.
Ebenfalls beim Rundgang der Delegation im Olympiastadion dabei war der Berliner Senator für Bildung, Jugend und Sport, Klaus Böger: "Ich habe kein Stirnrunzeln bei den Kommissionsmitglieder gesehen. Die allgemeine Stimmung der Kommission war viel besser als das triste Novemberwetter. Und die WM soll ja im August stattfinden, also bei Sonnenwetter."
"Big Points" haben beeindruckt
Auch der regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, unterstrich beim Abendessen mit der Delegation die Unterstützung der Stadt, ein wichtiges Kriterium, gerade im finanziellen Bereich. Das Bewerbungskonzept umfasst einen Etat von 48 Millionen Euro.
Voller Optimismus äußerte sich DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop als Chef der DLV-Bewerbung. "Unsere Big Points', wie Stadion, Hotel, Infrastruktur haben die Kommission beeindruckt. Zudem gab es konstruktive Hinweise, wie wir unsere Bewerbung in Details noch verbessern können. Alles in allem glaube ich daran, dass wir am Abend des 4. Dezember jubeln können, wenn das IAAF-Council seine Entscheidung über den Austragungsort für die WM 2009 bekannt gibt."