Oscar Pistorius beginnt Jagd nach WM-Ticket
Der südafrikanische Prothesensprinter Oscar Pistorius eröffnet am Sonntag (24. Mai) in Manchester (Großbritannien) die Jagd nach einem Ticket für die WM in Berlin (15. bis 23. August).
Nachdem er im Vorjahr die Olympia-Qualifikation über 400 Meter noch verpasst hatte und im Februar bei einem Schnellbootunfall glimpflich davongekommen war, will er nun die B-Norm für die WM unterbieten (45,95 sec). Bislang steht seine Bestleistung bei 46,23 Sekunden.„Wir arbeiten hart für Berlin. Ich hoffe, ich kann meine Zeit noch ein bisschen drücken“, sagt der 22-Jährige, der unter anderem an den Golden-League-Meetings in Oslo (Norwegen; 3. Juli) und Rom (Italien; 10. Juli) teilnehmen will. Neben dem Einzelstart über 400 Meter könnte er auch in der südafrikanischen WM-Staffel zum Einsatz kommen, deren Teilnahme aber noch ungewiss ist (Norm: 3:03,30 min).
Glück im Unglück
„Der Unfall hat meine Vorbereitung ein wenig gestört, ich hatte aber Glück und fühle mich jetzt wieder gut“, meint Oscar Pistorius. Bei dem Crash auf dem Vaal River südlich von Johannesburg war er im Gesicht verletzt worden, hatte Risswunden erlitten und mehrere Rippen gebrochen.
Oscar Pistorius waren im Alter von elf Monaten wegen eines Gendefekts die Unterschenkel amputiert worden. 2008 setzte er vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den Weltverband IAAF durch, dass er auch bei Wettkämpfen der Nicht-Behinderten zugelassen wird. Seine Karbon-Prothesen würden Oscar Pistorius keinen Vorteil verschaffen, hieß es damals in der Urteilsbegründung.
Quelle: Sport-Informations-Dienst