Oscar Pistorius darf nur als Startläufer ran
Blade Runner Oscar Pistorius darf bei der WM im südkoreanischen Daegu nur als Startläufer in Südafrikas 4x400-Meter-Staffel antreten. Das bestätigte Lamine Diack, Präsident des Weltverbandes IAAF, vor dem Auftakt der Titelkämpfe am Samstag (27. August). Bereits 24 Stunden später wird der dreimalige Paralympics-Sieger im 400-Meter-Vorlauf als erster Beinamputierter bei Titelkämpfen der Nicht-Behinderten antreten.

2008 hatte der internationale Sportgerichtshof CAS dann aber verfügt, dass Oscar Pistorius bei Erfüllung der Normen mit seinen Carbon-Prothesen auch bei Wettkämpfen der Nichtbehinderten starten darf. Der heute 24-Jährige, dem im Alter von elf Monaten die verkrüppelten Unterschenkel unterhalb der Knie amputiert worden waren, hatte damals die Olympianorm für Peking (China) aber nicht geschafft.
Olympia ruft
Hinsichtlich der Teilnahme von Oscar Pistorius bei Olympia 2012 in London (Großbritannien) meinte Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC): "Für uns ist die Sache sehr klar. Oscar Pistorius braucht die Zulassung seines internationalen Verbandes, er muss die Statuten des IOC und der IAAF beachten und sich für Olympia qualifizieren."
Jacques Rogge und Lamine Diack äußerten sich nach Gesprächen der Führungsspitze ihrer Verbände nicht dazu, ob Oscar Pistorius gegenüber Nicht-Behinderten durch seine Prothesen einen Wettbewerbsvorteil hat. Nur zwölf der in Daegu startenden 400-Meter-Läufer waren 2011 schneller als Oscar Pistorius bei seiner Steigerung um eine halbe Sekunde auf 45,07. Damit hat der Südafrikaner zumindest Halbfinalchancen.
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