Oscar Pistorius in Zeitnot
Der Südafrikaner Oscar Pistorius will als erster Prothesenläufer bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) starten. Dafür muss er bis Ende des Monats zum zweiten Mal die 400-Meter-Norm seines Verbandes laufen.
Nachdem der 25-Jährige die geforderten 45,25 Sekunden bereits im März in 45,20 Sekunden unterboten hatte, will er dies am Wochenende im belgischen Nivelles zum zweiten Mal schaffen. Letzter Termin wäre der 30. Juni.Bei den südafrikanischen Meisterschaften im April hatte Oscar Pistorius sich selbst in Frage gestellt: In 47,28 Sekunden war der Paralympics-Olympiasieger bei Hitze und Wind nur Siebter geworden. Er musste auch um seinen Platz in der 4x400-Meter-Staffel bangen, mit der er 2011 bei der WM im südkoreanischen Daegu als Starter im Vorlauf Silber gewonnen hatte. Über 400 Meter war er im Halbfinale ausgeschieden.
Bei den Paralympics in London (29. August bis 9. September) will Oscar Pistorius, dem im Alter von elf Monaten die Oberschenkel unterhalb der Knie amputiert worden waren, auf seinen hochwertigen Karbonstelzen die drei Titel von Peking 2008 verteidigen. Er hatte in China über 100, 200 und 400 Meter gesiegt.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)