| Gothaer Schlossmeeting

Packendes Duell: Storl gegen Majewski

Prachtvoll, imposant, einzigartig: Der lauschige Westgarten von Schloss Friedenstein ist am Samstag (19. Juli) historische Kulisse für die Weltklasse im Kugelstoßen. Beim Gothaer-Schlossmeeting heißt es dann bereits zum 17. Mal: „Hier stößt die Elite!“. Und den Slogan kann man durchaus wörtlich nehmen. Ein Giganten-Duo, was seit einigen Jahren die Weltspitze beherrscht, hat sich angekündigt. Doppel-Weltmeister David Storl trifft auf Tomasz Majewski, den zweifachen Olympiasieger aus Polen. Die Zuschauer dürfen sich ebenso auf Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz, Josephine Terlecki und Shanice Craft freuen.
Sandra Arm

Noch hat er es nicht getan. Doch David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) kommt ihr immer näher - der magischen 22-Meter-Marke. So nah wie beim SoleCup in Schönebeck (21,90) und zuletzt am Montag beim Kugelstoß-Meeting auf dem Marktplatz in Biberach (21,84) kam er ihr in seiner Karriere noch nie. Wann sind die 22 Meter endlich fällig? Eine Antwort auf die Frage könnte es vielleicht schon am Samstag in Gotha geben.

David Storl lotst polnischen Dauerrivalen nach Gotha

Und so wackelt neben dieser Marke noch eine andere - der Meetingrekord. Initiator und Starter Andy Dittmar (BIG Basketball in Gotha) frohlockt schon: „Mal schauen – wenn das Wetter passt und sich Storli und Tomasz ein packendes Duell liefern, dann wird unser Meeting-Rekord wohl die längste Zeit Bestand gehabt haben. Und wer weiß: Vielleicht knackt David ja sogar in Gotha erstmals in seiner Karriere die 22-Meter-Marke.“ Den Meetingrekord stellte Tomasz Majewski vor drei Jahren mit 21,30 Metern auf.

Dass es überhaupt zu dem Giganten-Duell kommt, ist mit der Verdienst von David Storl. „Wir waren seit Wochen im Gespräch – nun kam endlich die Zusage“, sagt Lokalmatador Andy Dittmar und hebt die tatkräftige Unterstützung seines Kumpels David Storl hervor. „Ich hatte Storli gebeten, Tomasz bei Wettkämpfen immer mal auf Gotha anzusprechen – das hat er gemacht und uns damit dieses Duell ermöglicht.“

Tobias Dahm hat 20 Meter im Visier

Selbstverständlich ist die Unterstützung des Chemnitzer Modellathleten keineswegs. Schließlich „lotste“ der 23-Jährige just den Mann nach Gotha, der ihm aller Voraussicht nach als einziger den Erfolg streitig machen kann. Doch die „Helferdienste“ sprechen vor allem für das gesunde Selbstvertrauen, das der aktuell Zweite der Weltjahresbestenliste besitzt. Jedenfalls ist der zweimalige Weltmeister in bärenstarker Verfassung.

Hinter den beiden Dauerrivalen ist ebenso Spannung garantiert. In Biberach ließ Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) mit der Einstellung seiner persönlichen Bestleistung von 19,96 Metern aufhorchen. Für ihn heißt die magische Marke: 20 Meter. Das Ziel des 27-Jährigen ist ohne Frage, diese Schallmauer zu übertreffen. Die Zeichen stehen für Gotha nicht so schlecht. Und auch Christian Jagusch (SC Neubrandenburg) nimmt Kurs auf die 20. Für den Drehstoßer stehen bisher 19,74 Meter in der Bestenliste. Starten werden außerdem: Dennis Lewke (SC Neubrandenburg), Hendrik Müller (LAC Chemnitz) und Lokalmatador Andy Dittmar.

Christina Schwanitz meldet sich nach Verletzungspause zurück

Nationales Gipfeltreffen in der Frauenkonkurrenz: Angeführt von Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die nach einer Verletzungspause (Rückenprobleme) nun wieder angreifen will. Ob die 28-Jährige schon wieder in der Lage ist, die 20 Meter in Angriff zu nehmen, wird sich zeigen. Noch ist die derzeit Zweite der Weltjahresbestenliste die Einzige, die hinter der Norm (18,00 m) für die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) ein Hacken setzen konnte. Josephine Terlecki (Hallesche Leichtathletik-Freunde) nähert sich der Marke langsam an. Noch fehlen ihr 46 Zentimeter.

Es sind vor allem gute Erinnerungen, die Shanice Craft (MTG Mannheim) mit Gotha verbinden. Ihre Premiere vor imposanter Kulisse krönte sie im vergangenen Jahr mit einer Bestleistung (17,28 m). Nun kehrt sie in den Erfolgsring zurück. In dieser Saison ließ sie ihre Kugel bereits auf 17,47 Meter fliegen. Lena Urbaniak (LG Filstal) reist mit einer Bestleistung von 17,37 Metern an. Mit dabei sind außerdem: Sophie Kleeberg (LV 90 Erzgebirge), Sara Gambetta (Hallesche Leichtathletik-Freunde), Luise Weber (ASV Erfurt) und Diana Steinhoff (LC Jena)

Im Fokus steht ebenso die Jugend. Im vergangenen Jahr war es Patrick Müller (SC Neubrandenburg), der mit 21,92 Metern für einen neuen deutschen U18-Rekord sorgte und ihn nur wenige Tage später bei den U18-Weltmeisterschaften in Donetsk (Ukraine) auf 22,02 Meter schraubte. An die Stelle von Patrick Müller rückt nun Merten Howe (SC Neubrandenburg), der mit der Fünf-Kilo-Kugel schon eine Topweite von 20,32 Meter angeboten hat.

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