Paralympisches Tagebuch von Thomas Loosch
Der Wattenscheider Leichtathlet Thomas Loosch ist mit zwei Medaillen einer der erfolgreichsten deutschen Starter bei den Paralympics in Athen. Der 41-jährige Weltmeister im Diskus und Vize-Europameister im Diskus, Kugelstoßen und Speerwurf berichtet von seinen ersten Paralympics mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der Stiftung Deutsche Sporthilfe in seinem Tagebuch auch auf leichtathletik.de direkt aus Griechenland.
Thomas Loosch schildert in seinem Tagebuch seine Eindrücke von den Paralympics
Freitag, 24. September 2004Jetzt bin ich schon fast zwei Wochen in Athen. Heute war ein ruhiger Tag. Ich habe mal schön lange ausgeschlafen und alles langsam angehen lassen.
Nach Physio und Arztbesuch habe ich leicht trainiert – beinschonendes Koordinationstraining, denn es zwickt immer noch ganz schön.
In der Presseabteilung habe ich etwas Kurioses aufgeschnappt, eine Wette der besonderen Art. Es gibt hier einen blinden Läufer, der megastark sein soll. Sein Trainer und einer seiner Laufkameraden haben gewettet, ob es möglich ist, dass er im 400-Meter-Lauf seine Bestzeit deutlich unterbietet. Schafft er es, muss der Trainer in dem Anzug, in dem die Damen ins Stadion einmarschiert sind, zum Mittagessen gehen. Schafft er es nicht, hat sein Laufkamerad das Vergnügen. Das heisst, wir haben das Vergnügen auf jeden Fall. Der Lauf ist am Sonntag Abend, und wir sind alle ganz gespannt.
Am Abend waren wir mit den Jugendlichen aus dem Olympischen Jugendlager im Deutschen Club und hatten einen wunderschönen gemeinsamen Abend.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal ein paar Grüße loswerden. Ich grüße alle meine Kollegen aus den Opel Werken Bochum und ganz besonders Michael, Bärbel und Linda. Einen ganz herzlichen Dank an Michael für die super Unterstützung! Michael, Du weißt dann schon, was ich meine!
Herzliche Grüße aus Athen
Euer Thomas Loosch
Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von www.sporthilfe.de