Paralympisches Tagebuch von Thomas Loosch
Der Wattenscheider Leichtathlet Thomas Loosch ist einer der aussichtsreichsten Starter bei den Paralympics in Athen. Der 41-jährige Weltmeister im Diskus und Vize-Europameister im Diskus, Kugelstoßen und Speerwurf wird von seinen ersten Paralympics mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der Stiftung Deutsche Sporthilfe in seinem Tagebuch auch auf leichtathletik.de direkt aus Griechenland berichten.
Thomas Loosch schildert in seinem Tagebuch seine Eindrücke von den Paralympics
Dienstag, 21. September 2004"Ich konnte gar nicht richtig schlafen heute Nacht, so tierisch habe ich mich über die Silbermedaille gefreut – meine erste Paralympische Medaille. Wahnsinn. Aus allen Mannschaftsteilen haben sie mich beglückwünscht, das hat mich besonders gefreut. Ja, die Werfer haben zwar harte Muskeln, aber ein weiches Herz.
Apropos Muskeln. Meine Verletzung im rechten Außenknie, die ich mir beim Warmlaufen für's Kugelstoßen eingehandelt habe, macht mir ganz schön zu schaffen. Es ist eine Entzündung der Sehne. Ich habe zwar täglich Physio und Behandlungen durch den Arzt, aber es ist schon sehr schmerzhaft. Aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken.
Heute war freier Tag. Nach dem Mittagessen konnte ich mir zwei Stunden Bettruhe genehmigen, die ich nach der unruhigen Nacht auch gebraucht habe. Später gab es dann noch eine Pressekonferenz. Die Leute aus dem Pressebereich scheinen mich zu mögen, so oft wie ich eingeladen werde. Und der WDR hat sogar eine Homestory mit mir geplant. Danach Abendessen und warten auf die Startliste für den nächsten Tag, die dann um 21.30 Uhr kam. Dann Abmarsch ins Bett – schließlich will ich morgen wieder angreifen und die nächste Medaille gewinnen."
Herzliche Grüße aus Athen
Euer Thomas Loosch
Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von www.sporthilfe.de