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Paris und Rotterdam: Zwei prestigeträchtige Marathons vor dem Startschuss

Auf deutschem Boden findet am Sonntag (8. April) der Hannover Marathon mit Halbmarathon-DM statt. Parallel werden auch in Europas Städten zwei prestigeträchtige Marathons ausgetragen: In Frankreichs Hauptstadt Paris fehlen diesmal allerdings die ganz großen Stars und auch auf dem schnellen Kurs im niederländischen Rotterdam wird der Streckenrekord voraussichtlich nicht wackeln.
Jörg Wenig / pr

Hochklassig besetzt und eines der größten Rennen über die klassische Distanz weltweit – das ist der Paris-Marathon. Der Lauf durch die französische Metropole verzeichnete zuletzt fast 42.000 Läufer im Ziel. Größer waren 2017 lediglich der New York- und der Chicago-Marathon (beide USA). Spitzensportlich liegt das Rennen, für das Kenenisa Bekele (Äthiopien; 2014: 2:05:04 h) und
Purity Rionoripo (Kenia; 2017: 2:20:55 h) die Streckenrekorde halten, nicht ganz so weit vorne.

Obwohl das Elitefeld in der Regel breit aufgestellt ist, fehlen die ganz großen Stars. Die beiden Äthiopier Yemane Tsegay und Markos Geneti sind mit 2:04:48 beziehungsweise 2:04:54 Stunden die zwei schnellsten Läufer, die bisher bekannt gegeben wurden. Beide kamen zuletzt jedoch nicht an ihre besten Zeiten heran. So haben Titelverteidiger Paul Lonyangata, der im vergangenen Jahr in 2:06:10 Stunden gewann, und sein kenianischer Landsmann Eliud Kiptanui (2:04:54 h) sehr gute Chancen.

Nur zwei Elite-Frauen wurden bisher bekannt gegeben: Amane Gobena (Äthiopien) hat mit 2:21:51 Stunden die schnellere Bestzeit, doch Ruth Chepngetich (Kenia) zeigte im vergangenen November starke Form, als sie den Istanbul-Marathon (Türkei) in 2:22:36 Stunden gewann.

Viele Top-Zeiten auf niederländischem Kurs

Ein weiterer Top-Marathon findet an diesem Sonntag statt. Rotterdam produzierte in der Vergangenheit über viele Jahre hinweg immer wieder absolute Weltklasse-Resultate. Bei den Männern schraubten die Kenianer Duncan Kibet und James Kwambai den Streckenrekord 2009 auf 2:04:27 Stunden.

In jüngster Zeit wurden derartige Zeiten in Weltrekordnähe nicht mehr erreicht – und daran dürfte sich voraussichtlich auch am Sonntag nichts ändern. Mit Getu Feleke kehrt ein Läufer nach Rotterdam zurück, der auf der schnellen Strecke bereits ein exzellentes Rennen gezeigt hat. Der Äthiopier wurde 2012 Zweiter in seiner nach wie vor aktuellen Bestzeit von 2:04:50 Stunden.

Kenianerin Visiline Jepkesho in der Favoritenrolle

Der Streckenrekordler des Wien-Marathons (Österreich) – er lief dort 2014 eine Zeit von 2:05:41 – litt öfter unter gesundheitlichen Problemen. Wenn er richtig fit ist, kann Feleke ein starkes Rennen laufen. Sein Landsmann Mule Wasihun (Bestzeit: 2:05:39 h) gehört ebenfalls zu den Topfavoriten. Er zeigte im Februar bei seinem Halbmarathon-Sieg in Barcelona (Spanien) in 59:44 Minuten starke Form.

Das Frauen-Eliterennen ist in Rotterdam zumeist deutlich schwächer besetzt, so auch in diesem Jahr. Die Favoritin heißt Visiline Jepkesho. Die Kenianerin, die sich im vergangenen Jahr in Paris als Vierte auf 2:21:37 Stunden gesteigert hatte, war im März beim Nagoya-Marathon (Japan) ausgestiegen und nimmt nun einen zweiten Anlauf. Den Streckenrekord hält seit 2012 die Äthiopierin Tiki Gelana (2:18:58 h) mit einer Zeit unter 2:20 Stunden.

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