Partystimmung pur: Olympia rockt London
Olympia hat London gerockt: Kein Verkehrschaos, kein Terror, kein großer Skandal - und selten Regen: 8,7 Millionen Zuschauer verbreiteten 16 Tage lang Partystimmung bei den Sommerspielen in Britanniens weltoffener Metropole.
"Ich bin glücklich und dankbar", sagte IOC-Präsident Jacques Rogge nach dem letzten Olympia seiner im September 2013 endenden Amtszeit. "Wir haben ein unglaubliches Schauspiel erlebt. Auch ich bin glücklich und dankbar", formulierte Olympia-Chef Sebastian Coe.Die Spiele der 30. Olympiade mit rund 10.500 Teilnehmern aus 204 Nationen gingen ähnlich wie 2008 in Peking als das Olympia von Michael Phelps und Usain Bolt in die Annalen ein. US-Schwimmer Michael Phelps fischte binnen acht Jahren 18 Goldmedaillen und 22 Medaillen aus dem Wasser - ein Rekord, vielleicht für die Ewigkeit. Jamaikas Sprintstar Usain Bolt wurde mit der Wiederholung seines Dreifach-Triumphes von 2008 am Ende mit dem achten Weltrekord der Karriere (36,84 sec über 4x100 m) zur Legende.
Mo Farah größter britischer Läufer aller Zeiten
Bei seinem 800-Meter-Weltrekordlauf war der Kenianer David Rudisha "in reiner Schönheit" erstrahlt. Sebastian Coe, der zu acht Weltrekorden sowie 1980 und 1984 zu Olympia-Gold gelaufen war, verbeugte sich nach dem zweiten Langstrecken-Triumph von Mohamed Farah vor der neuen britischen Ikone: "Er ist der größte Läufer, den dieses Land jemals gesehen hat."
Der Dank von Sebastian Coe, dessen Olympia-Etat von rund 11,5 Milliarden Euro wohl keine roten Zahlen schreibt, galt seinem Team: "So leidenschaftlich werden Menschen vielleicht nie mehr zusammenarbeiten." Auch der Armee, die nach dem Ausfall privater Sicherheitskräfte einsprang, den 50.000 freiwilligen Helfern, den Millionen, die beim Fackellauf und im ganzen Land das olympische Fieber verbreiteten, zollte Sebastian Coe seinen Respekt. Überzeugt von der Richtigkeit seiner Worte sagte er: "Diese zwei Wochen waren ein erhebendes Gefühl. Diese Spiele haben Großbritannien verändert.
Unterstützung für Dr. Thomas Bach
Die Tatsache, dass bis zum Schlusstag nur zwei Dopingsünder ins Netz gingen, war für Jacques Rogge "Beweis dafür, dass das System funktioniert". Doch der IOC-Präsident machte nicht nur auf heile Welt. Mit einem Seitenhieb auf London erklärte er: "Für den Verkauf der Eintrittskarten müssen wir 2016 in Rio de Janeiro eine andere Lösung finden." Vielleicht auch für das Kampfrichter-Wesen, denn wo menschliches Ermessen in London über Sieg und Niederlage entschied, wurde es gelegentlich fragwürdig.
In Südamerika wird Jacques Rogge drei Jahre vor Rio aus dem Amt scheiden. Vielleicht wird dann Thomas Bach als IOC-Chef die Spiele am Zuckerhut eröffnen. Jacques Rogge hat dem Deutschen, der seine Kandidatur noch nicht erklärt hat, schon bestätigt: "Er hat alles, was ein Präsident braucht."
In der ARD erklärte am Sonntag dann auch Sebastian Coe: "Thomas wäre ein sehr guter Präsident. Er hat die Fähigkeiten, das intelektuelle Potential und das nötige Herzblut."
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)
Alles rund um die Olympische Leichtathletik:
News | Ergebnisse | Videos | Vorschau | DLV-Team | Zeitplan (pdf) | Twitter
TV-Termine | DLV Lounge | Olympia-Buch | DOSB-Teambroschüre (pdf)