Pascal Behrenbruch bleibt unterm Soll
Für Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt) ist der Traum von der Teilnahme an den Europameisterschaften in Barcelona (Spanien; 26. Juli bis 1. August) vermutlich ausgeträumt. Bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig blieb der Zehnkämpfer im Speerwurf und über 110 Meter Hürden unter den vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderten Leistungen.
Der 25-Jährige wurde vom DLV nur unter Vorbehalt für den EM-Zehnkampf nominiert. Er hatte zwar die Norm erfüllt, konnte aber aufgrund eines Anrisses der Plantarsehne lange nur eingeschränkt trainieren. In Braunschweig sollte er mit mindestens 63,50 Metern im Speerwurf und 14,40 Sekunden über 110 Meter Hürden unter Beweis stellen, dass er fit genug ist für die EM. Dies gelang ihm nicht: 62,51 Meter mit dem Speer waren zu wenig, und nach einem Fehlstart kam er über die Hürden gar nicht erst über die Ziellinie.Dennoch will der 25-Jährige die Hoffnung nicht aufgeben: „Ich fühle mich fit und will unbedingt in Barcelona starten“, hatte er noch vor dem Hürdenlauf gesagt. Anschließend war ihm die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. „Ich bin auch nur ein Mensch“, sagte er. Am liebsten wäre er direkt wieder zurück zum Start gegangen und zum nächsten Lauf angetreten. „Ich habe mich super warm gemacht, mir geht es gut!“
Ärzte sind geteilter Meinung
Sein eigener Arzt hatte dem Frankfurter dazu geraten, die EM-Teilnahme abzusagen. Dieser Empfehlung schloss sich der DLV an. Daraufhin sei er zu zwei anderen Ärzten gegangen, die ihm die Sporttauglichkeit attestierten, und der DLV räumte ihm die Möglichkeit eines Leistungsnachweises ein.
In Braunschweig wollte er seine letzte Chance nutzen und stand deswegen unter großem Druck: „Das war echt hart“, sagte er zu seinem Auftritt im Speerwurf. Den fehlenden Meter zur geforderten Weite konnte er später auch über die Hürden nicht mehr wettmachen. Pascal Behrenbruch hofft weiter. Der endgültige EM-Kader des DLV wird am kommenden Montag verkündet.