Pascal Behrenbruch im Hintertreffen
Europameister Pascal Behrenbruch ist beim Olympischen Zehnkampf in London (Großbritannien) ins Hintertreffen geraten. Nach drei Disziplinen lag der Frankfurter am Mittwochnachmittag mit 2.528 Punkten auf Platz zwölf. Vor allem mit seiner Leistung im Kugelstoßen haderte er.
Dort kam er nur auf 15,67 Meter, dabei wollte er sogar den Olympischen Rekord angreifen. Im Zwischenstand fehlen ihm zu seiner Bestleistung nun mehr als hundert Punkte.Auf besserem Kurs liegt der Hallenser Rico Freimuth, der soweit 2.586 Zähler sammelte und als bester Deutscher auf Platz sieben liegt. Gar nicht nach Wunsch lief es bei Jan Felix Knobel (LG Eintracht Frankfurt). Er verließ mit 2.403 Punkten (Platz 22) geknickt das Stadion.
An der Spitze haben bereits die US-Amerikaner Ashton Eaton (2.848) und Trey Hardee (2.743) das Kommando übernommen. Ex-Weltrekordler Roman Sebrle (Tschechische Republik) war mit einer Fußverletzung angereist und musste seinen Zehnkampf nach der ersten Disziplin auch schon wieder beenden.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt):
Ich hatte mich gut eingestoßen, dann wollte ich die 17 Meter. Ich hatte diesen Olympiarekord oben gesehen von 16,97 Metern. Da dachte ich, das kriege ich heute hin. Dadurch habe ich dann so sehr verkrampft und das Ding nie getroffen. Das ist jetzt schon eine absolute Katastrophe. Jetzt muss ich mal schauen, wo ich diese fehlenden Punkte wieder herbekomme. Vorher war ich ziemlich müde, es war alles ziemlich hart, die 100 Meter und das Weitspringen. Das ist bei mir aber immer so. Deshalb war ich sehr glücklich, dass ich das so rumbekommen habe. Deshalb war ich vorm Kugelstoßen auch noch gut gelaunt und richtig locker, so wie ich es auch zu hundert Prozent in Helsinki war. Leider hat es dann nicht gepasst. Vielleicht lag es auch daran, dass ich überhaupt nicht aufgeregt war. Das war auch ganz komisch die letzten Tage. Man musste diese Spannung so lang halten, man wollte unbedingt, dass es losgeht. Aber das sollen jetzt keine Entschuldigungen sein. Ich habe mit top gefühlt.
Rico Freimuth (Hallesche LAF):
Es läuft sehr gut, ich bin auf Götzis-Kurs. Ich bin sehr zufrieden. Die Nervosität hat mich nicht kaputt gemacht, die war heute früh wirklich extrem. Nach den 100 Metern war es schon viel besser, aber davor war das eine Katastrophe. Ich habe zu meinem Trainer gesagt: ‚Herr Kühne, ich war noch nie so nervös in meinem ganzen Leben.‘ Olympische Spiele und die fünf Ringe, die da überall stehen, das ist halt was anderes. Auf den 100 Metern hatte ich mir 10,70 Sekunden vorgenommen. Ich habe einen guten Start erwischt und hinten meine Stärke ausgespielt, so waren die 10,65 Sekunden extrem gut. Im Weitsprung war es im Ersten, was bei mir ja immer so eine Sache ist, eine gute Weite für mich. Dann habe ich da nicht mehr viel machen können. Damit bin ich auch sehr zufrieden. Im Kugelstoßen musste ich mich ganz schön rankämpfen. Ich habe versucht, so nah wie möglich an die 15,14 Meter von Götzis ranzukommen. Das habe ich mit 14,87 Metern irgendwie geschafft. Ich bin sehr happy.
Jan Felix Knobel (LG Eintracht Frankfurt):
Es lief schlecht. Ich bin enttäuscht. Ich verstehe nicht, wo es hängen geblieben ist. Ich bin schlecht reingekommen in den Wettkampf. Das hat sich in allen drei Disziplinen so weitergezogen. Ich verstehe es selbst nicht. Ich habe mich super gefühlt heute Morgen. Das Kugelstoßen ist kein Totalausfall, aber der Rest war nicht das, was ich wollte. Es ist schade, es ist scheinbar heute nicht mein Wettkampf.
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