Unger und Ernst schaffen es ins Halbfinale
Die deutschen Sprinter sind jung, erfrischend und machen Lust auf mehr! Sie präsentieren sich bei den Olympischen Spielen in Athen in Top-Form. Tobias Unger (25) und Sebastian Ernst (19) schafften den direkten Einzug ins 200-Meter-Halbfinale (Mittwoch, 21.50 MESZ). Beide wurden Dritte ihres Zwischenlaufes. Till Helmke (20) schied als Vierter seines Rennens aus.
Das Halbfinale kann Tobias Unger niemand mehr nehmen. (Foto: Chai)
Zugleich schoben sich Unger und Ernst auf Platz zwei und drei der ewigen deutschen Bestenliste vor. 20,30 Sekunden wurden für Unger gestoppt, 20,36 Sekunden für Ernst. Nur Frank Emmelmann war bei seinem Deutschen Rekord 1985 in Moskau schneller (20,23 sec). Till Helmke brachte 20,76 Sekunden auf die Bahn. Die Deutschen gefielen nicht nur durch ihre Plätze und Zeiten, sondern auch durch die Art und Weise, wie sie ihre Rennen bestritten. Mutig und offensiv. Das wurde belohnt. Als Sieger im Rennen von Tobias Unger überquerte Shawn Crawford (USA), der Top-Favorit auf den 200-Meter-Olympiasieg, die Ziellinie. "Mein Trainingspartner Justin und ich – wir beide in Gold, das wär's", sagte er und deutete mit 19,95 Sekunden (schnellste Zeit aller vier Zwischenläufe) an, dass dieser Traum vielleicht bald Wirklichkeit werden könnte. Hinter Crawford und vor Unger landete Frank Fredericks (Namibia; 20,20 sec).
Starkes Finish von Sebastian Ernst
Vor Sebastian Ernst rannten mit 100-Meter-Olympiasieger Justin Gatlin (USA) und dem 100-Meter-Fünften Asafa Powell (Jamaika) zwei Top-Stars des Sprints (20,03 sec und 20,23 sec). Dahinter zeigte der Schalker Ernst ein starkes Finish.
Auch Till Helmke hielt sich gut, kam aber nicht mehr ganz an Marcin Jedrusinski aus Polen heran (20,55 sec). Sein Rennen war insgesamt das langsamste. Bernard Williams (USA) gewann in 20,40 Sekunden. Der Silbermedaillen-Gewinner über 100 Meter, Francis Obikwelu (Portugal), holte sich den vierten Zwischenlauf (20,33 sec).
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