Pascal Behrenbruch Sechster in Götzis
Obwohl er sich im Winter einer Leisten-Operation unterzogen und bis zuletzt mit den Folgen zu kämpfen gehabt hatte, beendete der Frankfurter Pascal Behrenbruch am Sonntag das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) als bester deutscher Zehnkämpfer auf Rang sechs. Sieger des Wettkampfes war nach einem spannenden Finish der Kasache Dmitriy Karpov.
Wie bei den Frauen trennten die beiden besten Zehnkämpfer vor dem abschließenden 1.500-Meter-Lauf lediglich zwei Punkte. Dmitriy Karpov, der seine Stabhochsprung-Bestleistung im Rahmen eines Zehnkampfes von 4,60 auf 5,30 Meter gesteigert hatte, ging als Führender vor dem Russen Aleksey Sysoyev ins Rennen. Nachdem Dmitriy Karpov sich zunächst an die Fersen des Russen geheftet hatte, zog er nach gut 1.000 Metern vorbei und konnte auch den erneuten Angriff von Aleksey Sysoyev auf den letzten Metern abwehren.Mit 8.504 Punkten sicherte er sich den Sieg im Möslestadion. Aleksey Sysoyev taumelte ins Ziel, auf Rang zwei und zu einer neuen Bestleistung (8.497 Punkte). Besonders im Diskuswurf hatte er mit 54,08 Metern viele Punkte gesammelt. Bronze ging an seinen Landsmann Aleksandr Pogorelov (8.381 Punkte). Den vierten Platz sicherte sich überraschend der Kubaner Leonel Suarez, der seine Bestleistung um 210 Punkte auf 8.366 Zähler steigerte, vor dem WM-Zweiten Maurice Smith (Jamaika; 8.332 Punkte).
Pascal Behrenbruch will 8.400 Punkte
Obwohl der Ulmer Arthur Abele über 1.500 Meter lief wie die Feuerwehr, konnte er den Frankfurter Pascal Behrenbruch nicht mehr vom Thron des besten Deutschen stoßen. Dieser verbesserte seine Bestleistung um drei Zähler auf 8.242 Punkte und wurde Sechster. „Gestern hatte ich gehofft, es läuft noch ein bisschen besser“, gab der 23-Jährige zu. „Drei Punkte über Bestleistung stellt mich nicht wirklich zufrieden, ich will endlich einmal über 8.400 Punkte machen.“
Als bester Deutscher hat er sich nun aber erst einmal eine gute Ausgangssituation für das Mehrkampf-Meeting in Ratingen in drei Wochen geschaffen, wo die Olympia-Tickets vergeben werden. „Jetzt müssen mich erst einmal drei andere überholen.“
Arthur Abele kämpft bis zum Schluss
Am nächsten auf den Fersen war ihm in Götzis der Ulmer Arthur Abele, der sich im Stabhochsprung auf 4,90 Meter steigerte und über 1.500 Meter in 4:15,77 Minuten ein überzeugendes Rennen lief. „Ich habe eine kleine Hausmarke gesetzt. Damit kann ich erst einmal zufrieden sein“, stellte der 21-Jährige fest. „Aber in Ratingen werde ich noch einmal meine Bestleistung angreifen. Die Jungs können alle 8.220 Punkte übertreffen.“ Mit dieser Punktzahl sicherte er sich am Sonntag Rang sieben.
Norman Müller aus Halle, der am ersten Wettkampftag drei ungültige Versuche im Weitsprung gehabt hatte, trat nach dem Stabhochsprung zum Speerwerfen nicht mehr an. André Niklaus (LG Nike Berlin) war an den beiden Wettkampftagen nicht richtig in Tritt gekommen. Da keine gute Punktzahl in Aussicht war, verzichtete er auf den 1.500-Meter-Lauf.
Diesen konnte auch der Göttinger Jacob Minah nicht zu Ende bringen. Nach 800 Metern gab er das Rennen auf. „Ich hatte den ganzen Tag schon starke Spannung im Beuger“, erklärte der 26-Jährige. „Ich wollte die 1.500 Meter eigentlich noch locker laufen.“ Im Hinblick auf das entscheidende Meeting in Ratingen beendete er den Lauf doch vorzeitig aus Prophylaxe-Gründen.
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