Yingjie Sun als vierte Frau unter 2:20 Stunden
Die Chinesin Yingjie Sun hat sich am heutigen Sonntag beim Peking Marathon einen Platz in den Geschichtsbüchern erlaufen. Die 26-Jährige 10.000-Meter-WM-Dritte von Paris blieb als erst vierte Frau unter 2:20 Stunden und verbesserte den Asienrekord von Naoko Takahashi (Japan) um sieben Sekunden auf jetzt 2:19:39 Stunden. Der Sieg bei den Männern ging nach Südafrika. Ian Syster war in 2:07:40 Stunden der Schnellste. Damit setzten sich in Chinas Hauptstadt die Favoriten durch.
Nur zwei Frauen waren bisher über 42,195 Kilometer schneller als Yingjie Sun: Paula Radcliffe (Großbritannien) bei ihren beiden Weltbestzeiten in London im April diesen Jahres (2:15:25 h) und in Chicago im Oktober vergangenen Jahres (2:17:18 h) sowie bei ihrem Premierensieg in London im Frühjahr 2002 (2:18:56 h) und Catherine Ndereba (Kenia), die 2001 in Chicago die Uhr nach 2:18:47 Stunden zum Stillstand gebracht hatte und die 2002 ebenfalls in Chicago das Ziel nach 2:19:26 Stunden erreichte. Unter 2:20 Stunden blieb zudem noch Naoko Takahashi bei ihrem Rekord 2001 in Berlin (2:19:46 h) und ein weiteres Mal Catherine Ndereba (2003 in London/2:19:55 h).Im Vorjahr noch knapp geschlagen
Im Vorjahr hatte sich Yingjie Sun noch ihrer Landsfrau Yanan Wei geschlagen geben müssen. Sie hatte damals in 2:20:23 Stunden triumphiert. Sun war in 2:21:21 Stunden Zweite geworden. Seit dem Jahr 2000 läuft sie regelmäßig vorn mit, wenn im Oktober der Peking Marathon ansteht. 2000 wurde sie in 2:26:36 Stunden Zweite, 2001 in 2:29:16 Stunden Elfte, im Vorjahr in 2:21:21 Stunden Zweite und nun triumphierte sie erstmals selbst.
Das heutige Rennen wurde live im Fernsehen übertragen. Doch trotzdem bekamen die Chinesen nicht viel von Yingjie Sun zu sehen, denn die Kameras konzentrierten sich fast ausschließlich auf das Männer-Rennen, wo sich Jonathan Cherono (Kenia; 2:14:00 h) und Ashebir Demissie (Äthiopien; 2:14:03 h) hinter Ian Syster auf den Plätzen wiederfanden.
Bei den Frauen gingen die ersten zehn Ränge nach China. Den Sprung aufs Podest schafften neben Yingjie Sun noch Chunxiu Zhou (2:23:41 h) und Shujing Zhang (2:27:57 h).
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