Paul Kipkorir mit Streckenrekord in Oelde
Gleich in doppelter Hinsicht sorgte der Kenianer Paul Kipkorir am Freitagabend beim 12. Oelder Sparkassen-Citylauf für eine neue Dimension. In einem durchgängig von hohem Tempo geprägten Eliterennen der Männer war nach zehn Kilometern nicht nur ein neuer Streckenrekord (28:06 min), sondern auch eine neue persönliche Bestzeit fällig.
Dass die alte Streckenbestzeit dabei gleich um 21 und die persönliche Bestmarke gar um 23 Sekunden verbessert wurde, ist in Anbetracht des ersten Starts auf europäischem Pflaster für den 27-Jährigen schon fast sensationell. Nach einem packenden Finish setzte sich Paul Kipkorir nach 28:06 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung gegen seinen Landsmann Julius Arile durch.Auch der Drittplatzierte Mutai Kiprop hatte mit 28:30 Minuten noch Tuchfühlung zum alten Streckenrekord. Auf dem 715 Meter langen Innenstadtkurs hatte sich zunächst eine zehnköpfige Spitzengruppe gebildet, die sich bis zur "Halbzeit" auf ein kenianisches Quartett reduziert hatte. In den Schlussrunden kämpften zwei "Pärchen" um Sieg und Plätze. Stefan Koch (LG Braunschweig), einziger Deutscher im Elitefeld, hatte nichts mit der Vergabe der vorderen Plätze zu tun. In der vorletzten Runde musste er dabei noch die Überrundung durch das Spitzenduo über sich ergehen lassen.
Kenianischer Doppelerfolg auch bei den Frauen
Ebenfalls einen kenianischen Doppelsieg gab es im Frauenrennen zu feiern. Hier setzte sich zum Schluss die Erfahrung und Tempohärte der Crossweltmeisterin Leah Malot gegenüber der 13 Jahre jüngeren Caroline Chepkwony (beide Kenia) durch. Mit 33:01 Minuten erarbeitete sich Leah Malot schließlich einen Vorsprung von knappen vier Sekunden. "Heute hatte ich wenig Zweifel, diesen Lauf nicht zu gewinnen", gab die Siegerin bei der Ehrung ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann zu verstehen. "Aber Caroline hat noch eine tolle Karriere vor sich", lobte sie die diesmal noch geschlagene Kontrahentin und bedankte sich anschließend beim tollen Publikum für die lautstarke Unterstützung.
Zeitgleich mit 33:16 Minuten auf den Plätzen drei und vier landeten Sharon Tavengwa aus Simbabwe und die Russin Elena Zadorozhnaya. Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) als Sechstplatzierte konnte den Abstand auf die Siegerin mit dreißig Sekunden noch in achtbaren Grenzen halten.
In den ersten fünf Runden hatte die Saarländerin das Feld sogar zur Überraschung aller Experten angeführt. Auf diese mutige Tempoarbeit angesprochen, erklärte die WM-Starterin gegenüber Kommentator Wolf-Dieter Poschmann, dass sie in den engen und etwas unübersichtlichen Fußgängerbereichen aus der Führungsposition einen besseren Überblick versprach und daher so lange wie möglich die Flucht nach vorn angetreten war.