Paul Kirui dominiert in Amsterdam
Der 28-jährige Kenianer Paul Kirui hat am Sonntag in 2:07:52 Stunden den 33. Amsterdam-Marathon gewonnen. Zweiter wurde Chala Dechase (Äthiopien), auf Platz drei kam Paul Kiruis Landsmann Robert Cheboror. Bei den Frauen siegte Lydia Cheromei (Kenia) in 2:25:27 Stunden.
In den Niederlanden scheint sich Paul Kirui wohl zu fühlen. Nachdem der Kenianer im April beim Rotterdam-Marathon bereits Fünfter geworden war, holte er nun in Amsterdam den Sieg. Der Halbmarathon-Weltmeister von 2004 erreichte nach 2:07:52 Stunden als Erster das Ziel im Olympiastadion und blieb dabei nur 1:08 Minuten über seiner persönlichen Bestzeit aus dem Jahr 2006.Den Streckenrekord des äthiopischen Marathon-Weltrekordlers Haile Gebrselassie konnte Paul Kirui aber nicht gefährden. "Als ich bei Kilometer 37 hörte, dass die zweite Gruppe näher an uns heran kommt, entschied ich mich für einen Alleingang", sagte Paul Kirui. Dabei konnte ihm die Konkurrenz nicht folgen.
Auf Rang zwei landete Chala Dechase in 2:08:31 Stunden vor dem Kenianer Robert Cheboror (2:09:13 h), der den Marathon in der niederländischen Hauptstadt im Jahr 2004 gewonnen hatte. Das Frauenfeld dominierte die 31-jährige Lydia Cheromei, die in diesem Jahr bereits den Halbmarathon in Rotterdam mit neuem Streckenrekord als Erste beendet hatte. Zwischen 2005 und 2007 war die Kenianerin wegen eines Dopingvergehens gesperrt gewesen.
Schönes Wetter auf der schnellen Strecke
Die 24.000 Läuferinnen und Läufer gingen bei guten Marathon-Bedingungen und Temperaturen um die 15 Grad Celsius auf die 42,195 Kilometer lange Strecke. Der Amsterdam-Marathon gehört zu den zehn schnellsten Veranstaltungen seiner Art der Welt. Den Streckenrekord stellte Haile Gebrselassie vor drei Jahren mit 2:06:20 Stunden auf. Das ist immerhin die 28-schnellste Zeit, die jemals bei einem Marathon gelaufen wurde.
Die weitestgehend flache Strecke führte wie in den Jahren zuvor zunächst durch den Vondelpark, den größten Park der Metropole. Im Anschluss liefen die Läuferinnen und Läufer entlang der Amstel - dieser Abschnitt war auch bei den Sommerspielen 1928 Teil der Olympischen Marathonstrecke. Weiter ging es durch die Innenstadt, vorbei am weltberühmten Rijksmuseum und am Tropenmuseum, bevor nach einem weiteren Abschnitt durch den Park im Olympiastadion das Ziel wartete.
Ergebnisse:
Männer
1. Paul Kirui (KEN) 2:07:52
2. Chala Dechase (ETH) 2:08:31
3. Robert Cheboror (KEN) 2:09:13
4. Jonathan Kosgei (KEN) 2:09:22
5. Jackson Koech (KEN) 2:09:42
Frauen
1. Lydia Cheromei (KEN) 2:25:57
2. Adenech Zekiros (ETH) 2:30:17
3. Marta Markos (ETH) 2:32:32