Paula Radcliffe blickt auf Vilamoura
Paula Radcliffe ließ am letzten Wochenende beim "Great North Run" auf der britischen Insel mit einer Halbmarathonzeit von 1:05:40 Stunden – einer neuen Weltbestmarke – einmal mehr aufhorchen. Jetzt blickt sie auf ihren Start bei der Halbmarathon-WM in Vilamoura am 4. Oktober, natürlich mit berechtigtem Optimismus. Der Weg zum Titel führt nur über sie.
Paula Radcliffe strahlt mit gutem Recht
"Der Sieg in Newcastle hat mir schon Selbstvertrauen gegeben", sagt sie. Das britische Aushängeschild bedauert im Rückblick jetzt keineswegs, dass sie auf die WM in Paris verzichtete, weil sie sich nicht fit genug fühlte: "Ich war nicht dort und aus." Jetzt vertritt sie die britischen Farben eben bei der Halbmarathon-WM. "Vilamoura wird ein schweres Rennen", glaubt Paula Radcliffe, "aber mir bleibt genug Zeit zur Regeneration." Sie hat vor allem die Kenianerin Susan Chepkemei auf der Rechnung. "Ich bin mir sicher, sie wird in Form sein und auf die Japanerinnen muss man auch immer ein Auge haben."
Halbmarathon-WM-Sieg Nummer drei?
Bereits zweimal holte die 29-jährige den Titel im Halbmarathon. Folgt jetzt Nummer drei? "Dieses Rennen bedeutet mir eine ganze Menge. Es ist die Weltmeisterschaft auf der Straße und für mich etwas ganz Besonderes. Meinen ersten WM-Titel im Erwachsenenbereich habe ich dort 2000 in Veracruz gewonnen."
Über den 4. Oktober hinaus hat Paula Radcliffe noch nicht geplant. Das sagt sie zumindest: "Ich will erst einmal dort eine gute Leistung bringen und dann weitersehen. Wahrscheinlich ist es mein letztes Rennen in diesem Jahr, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher."
Damit lässt sie Platz für Spekulationen, denn nur allzu gerne würde man sie – vor allem im britischen Lager – noch bei einem Herbstmarathon sehen. Dort ist die 10.000-Meter-Europameisterin ja auch die klare Nummer eins, der Geschichte wohlgemerkt! 2:15:25 heißt die Radcliffe'sche Zauberformel auf den 42,195 Kilometern.