Peninah Arusei überragt in Berlin
Peninah Arusei (Kenia) hat am Sonntagvormittag ihren Vorjahressieg beim Lauf "Berlin läuft"-25 Kilometer, der in diesem Jahr unter dem Namen "BIG 25 Berlin" ausgetragen wurde, wiederholt. Die 30-Jährige verbesserte in 1:22:31 Minuten ihren eigenen Streckenrekord um 98 Sekunden und verpasste den Weltrekord von Mizuki Noguchi (Japan; 1:22:13 h) nur hauchdünn. Bei den Männern war der Kenianer Matthew Koech (1:13:24 h) nicht zu bezwingen.
Peninah Arusei scheint den ältesten Citylauf Deutschlands zu mögen. Im Vorjahr siegte sie in neuer Streckenrekordzeit von 1:24:09 Stunden. Am Sonntag legte die 30-Jährige dann noch eine Schippe drauf. Nach 1:22:31 Stunden passierte die Fünfte der Halbmarathon-WM die Ziellinie im Berliner Olympiastadion und stellte damit einen neuen Strecken- und Afrika-Rekord auf. Letzterer war bislang in den Händen von Catherine Ndereba (Kenia; 1:22:50 h).Bis Kilometer zehn sah es sogar aus als könne sie als erste Frau unter 1:20 Stunden bleiben, doch die 31:18 Minuten waren ein etwas zu hohes Anfangstempo. Auf der zweiten Hälfte verlor die 30-Jährige deutlich an Zeit und verpasste am Ende den Weltrekord um 18 Sekunden. "Schade, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich den Rekord heute gebrochen. Nun werde ich es nächstes Jahr wieder versuchen", sagte Peninah Arusei, die zum dritten Mal den Klassiker gewann.
Auch die Zweit- und Drittplatzierte blieb in der deutschen Hauptstadt noch deutlich unter dem alten Streckenrekord. Fortuna Zegergish (Eritrea) wurde in 1:22:57 Stunden Zweite vor Caroline Cheptanui (Kenia), die in 1:23:43 Stunden Dritte wurde.
Matthew Koech gewinnt bei den Männern
Bei den Männern war das Podium in fester Hand der Kenianer. Matthew Koech lief auf den Straßen Berlins 1:13:24 Stunden. Nur sechs Läufer waren jemals über 25 Kilometer schneller gewesen. Für den 26-Jährigen, der am 22. Februar in Ras Al Khaimah (Katar) erstmals den Halbmarathon unter einer Stunde (59:54 h) absolviert hatte, war es der erste Sieg an der Spree. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen und hoffe, dass ich mich in diesem Jahr für die Halbmarathon-Weltmeisterschaften qualifizieren kann", erklärte Matthew Koech, der erst seit Donnerstag von seinem Start bei den BIG 25 Berlin wusste. Mit deutlichem Abstand folgte Fred Kosgei auf Rang zwei (1:14:35 h).
Erst auf Platz drei kam der eigentliche Favorit Luke Kibet ins Ziel. Der Marathon-Weltmeister wollte nach seinem vorzeitigen Ausstieg beim London-Marathon (Großbritannien) 14 Tage zuvor in Berlin Wiedergutmachung betreiben, was ihm allerdings nur in begrenztem Maße gelang. In 1:15:31 Stunden konnte er seinen Sieg aus dem Jahr 2005 nicht wiederholen und musste sich mit Platz drei zufrieden geben.
Paul Tergat (Kenia), der erstmals seit seinem Weltrekord (2:04:55 h) beim Berlin-Marathon 2003 wieder an die Spree kommen wollte, musste am Freitag seinen Start kurzfristig absagen nachdem er fünf Tage zuvor bei einem Trainingslauf in Ngong (Kenia) gestürzt war und anschließend vom Arzt ein Startverbot bekam. Insgesamt nahmen rund 9.000 Läuferinnen und Läufer an der Veranstaltung teil.
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